Besserer Schutz für kolumbianisches Obst und Gemüse: Mit Hilfe von Solartrocknern könnten diese künftig günstiger und hygienischer getrocknet werden. Foto: Cesar Augusto Ramirez Vallejo auf Pixabay Besserer Schutz für kolumbianisches Obst und Gemüse: Mit Hilfe von Solartrocknern könnten diese künftig günstiger und hygienischer getrocknet werden. Foto: Cesar Augusto Ramirez Vallejo auf Pixabay
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Nachhaltig Obst trocknen

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Die Crowdfunding Kampagne „Fair gründen“ geht in die nächste Runde

Langsam wird es ernst für Florian Kirstein und seine Partnerin Yunaris Cerra: „Ab dem 2. Mai können wir Geld für unsere Idee sammeln“, sagt der Gründer.

Mit ihrem Projekt „Solartrockner: el secador“ wollen sich die beiden für eine nachhaltige Wirtschaft in Kolumbien einsetzen. Um ihre Idee realisieren zu können, nehmen sie an der Kampagne „Fair gründen“ teil, die nachhaltige Projektideen und soziale Start Ups unterstützt.

Ausgerufen wurde die Kampagne von der Senatskanzlei Bremen in Kooperation mit dem Starthaus Bremen und Bremerhaven sowie der Wirtschaftssenatorin. Anfang März hat eine Jury aus den rund 20 Bewerbungen 13 teilnehmenden Projekte ausgewählt. Jetzt sind noch elf dabei.

Florian Kirstein möchte sich zusammen mit Yunaris Cerra für nachhaltige Wirtschaft in Kolumbien einsetzen. Foto: pv

Da die Gründungen nebenberuflich erfolgen, haben es zwei Projekte zeitlich nicht geschafft. Einige produzieren Lebensmittel oder Baustoffe, andere schaffen Mobilitäts-, Kommunikations-, Technologie und IT-Lösungen oder fördern Ausbildungsmöglichkeiten.

Hilfe für kolumbianische Kleinbauern

„Wir haben in einer Qualifizierungsphase mit Crowdfunding Camp und individuellen Coachings gelernt, wie wir unsere Idee am besten präsentieren, zum Beispiel durch Videosdrehs und Texte schreiben“, sagt Kirstein. „Darin erklären wir, was wir machen und wofür wir das Crowdfunding-Geld benutzen werden.“

Konkret wollen die beiden Gründer Solartrockner für kolumbianische Kleinbauern herstellen. „Uns geht es nicht nur um faire Bezahlung, sondern auch um gute Produktionsbedingungen vor Ort“, erklärt Kirstein das Projekt.

Mit dem Solartrockner könnten Obst und Gemüse günstiger und hygienischer getrocknet werden. So werde Schimmel oder die Kontamination durch Tiere oder Luft verhindert. So wollen Kirstein und Cerra dabei helfen, die Einkommensunterschiede zwischen den Ländern zu verringern und den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Ab Mai haben dann alle Projekte 30 Tage lang Zeit, Geld über das Crowdfunding zu sammeln. „Wer die Mindest-Fundingsumme von 3.000 Euro erreicht, erhält die gesamte Summe und kann mit der Umsetzung ihres oder seines Projekts starten“, sagt Kristin Viezens, Sprecherin des Wirtschaftsressorts.

Für jeden Betrag, den das Projekt in der Finanzierungsphase einsammelt, gibt es einen Bonus von 50 Prozent oben drauf, aber maximal 2.000 Euro.

„Am 31. Mai findet das große Finale statt, wo die Ideen präsentiert werden und es einen Jury-Preis von zusätzlich 3.000 Euro zu gewinnen gibt“, sagt Viezens.
Das Crowdfunding-Ziel von „el secador“ sind 4.000 Euro. „Damit könnten wir einen Prototypen des Solartrockners in Deutschland bauen“, hofft Kirstein. Langfristig sollen die Trockner vor Ort produziert und als Baukasten-System zu den Bauern kommen.

Ab sofort sind alle Projekte auf startnext.de zu finden unter „anstehende Kampagnen“ und dann unter „fair gründen“. Ab dem 2. Mai können sie dann auch finanziell unterstützt werden.

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