Elektrotechnik-Student Maurice Hott und Bauingenieur Merlin Varol (v.l.) präsentieren ihr Mini-Balkonkraftwerk im PopUp-Store Zeitraum. Foto: Konrad
Nachhaltigkeit

Solaranlage für den Balkon

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Erneuerbare Energie für den privaten Stromverbrauch aus der Steckdose

Ob Sonne, Wind oder Wasser: Alles könnte potentiell Energie liefern. Für den Privathaushalt und für den Grundenergiebedarf können Interessierte Mini-Balkonkraftwerke nutzen. Diese kleinen Photovoltaikanlagen wandeln den Gleichstrom aus der Sonnenenergie in Wechselstrom für den häuslichen Gebrauch um.
Merlin Varol, in Delmenhorst geboren und aufgewachsen, hat das StartUp Green Circuits gegründet und informiert über die Solaranlage in Kleinformat.

Vorteile einer eigenen Photovoltaik-Anlage

„Das Mini-Balkonkraftwerk speist den generierten Strom über die Steckdose ein und hilft dabei, Strom zu sparen“, fasst Varol das Projekt mySolarFuture zusammen.
„Wir sind auf einem guten Weg beim Ausbau der Photovoltaik,“ erläutert Lothar Nolte, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen. „Auch wenn dafür erhebliche Anstrengungen nötig sind, kann Niedersachsen der Sprung in die nächste Liga gelingen.“ Genau dafür setzt sich das StartUp ein. Die Solaranlage von MySolarFuture funktioniert über drei Komponenten: dem Solarmodul, dem Wechselrichter und dem Anschlusskabel. „Bis zu 600 Watt darf die Anlage einspeisen, was jährlich eine Ersparnis von circa 250 Euro an Stromkosten mit sich zieht“, erklärt Varol. Die Balkonkraftwerke sind nicht nur für den Balkon geeignet, sondern können auch auf dem Dach, an der Garage oder in den Garten gestellt werden. „Die Mini-Solaranlage funktioniert nicht autark, es ist keine Inselanlage. Wer will, könnte einen Speicher anschließen, dieser würde aber circa 2.500 Euro zusätzlich kosten“, weiß Varol.

Möglicher Förderzuschuss

Derzeit diskutiert die Stadt Delmenhorst über Subventionen der Balkonkraftwerke. Die Delmenhorster Wirtschaftsförderung (dwfg) prüft momentan ebenfalls die Möglichkeit der Förderung. Bei der Durchsetzung könnte das einen Förderzuschuss von bis zu 200 Euro bedeuten.

Außerdem sollten sich sowohl Mieter, als auch Wohnungseigentümer vorab über die gesetzliche Grundlage informieren. Oftmals wird eine Genehmigung der Solaranlage auf dem Balkon benötigt und sie muss bei dem jeweiligen Energieanbieter angemeldet werden.

„In Niedersachsen gibt es bislang rund 250.000 Anlagen, die Solarstrom erzeugen. Davon sind allein 46.000 im zurückliegenden Jahr aufgebaut worden, darunter auch viele Stecker-Solaranlagen“, heißt es von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen.

Varol steht mit seinem Team für Beratungsgespräche im PopUp-Store in der Langen Straße 121 nach Terminvereinbarung bis voraussichtlich Ende Juli zur Verfügung. Weitere Informationen sind auf der Webseite mysolarfuture.de festgehalten.

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