Wie hätte es ausgesehen, wenn Hitler und Stalin aufeinandergetroffen wären? Und wie wäre es zu dieser Begegnung gekommen? Jens Uwe Boettcher hat über diese fiktive Zusammenkunft ein Buch geschrieben. „Das Treffen – Dokumentation von Victor E. Wunderlich“ schlägt einen Bogen der deutsch-russischen Geschichte von den Kriegsjahren bis in die Gegenwart.
Autor lässt Hitler und Stalin aufeinandertreffen
Die Idee zu dem Roman ist dem Wahl-Lilienthaler schon vor Jahren gekommen. „Ich habe mich gefragt, wie Hitler und Stalin wirklich zueinanderstanden“, sagt Boettcher. In der Nähe der lettischen Hauptstadt Riga fand er den perfekten Ort für das Geheimtreffen, von dem nur vier weitere Menschen wussten.
Gegen „unreflektierte Hitler-Dokus“
Den Nachfahren eines dieser Mitwisser macht Boettcher im Roman zu seiner Hauptfigur, lässt ihn als Geschichtsprofessor zum Thema forschen und seinen eigenen Bestseller verfassen. In der zweiten Auflage, die den Roman füllt, hat Boettcher zudem eine „kleine Medienschelte“ eingebaut, wie er es selbst nennt. „Es wundert mich nicht, dass AfD und Konsorten so erfolgreich in Deutschland sind, man muss sich nur mal die vielen unreflektierten Hitler-Dokus anschauen.“
Sorge um Wiederholung
Dass Putin vor rund einem Jahr unter einem Vorwand die Ukraine überfallen hat, macht Boettcher große Sorgen. Denn er sieht Parallelen zu den beiden Diktatoren in seinem Buch: „Ich hoffe nicht, dass sich die Geschichte wiederholt.“ „Das Treffen“ von Jens Uwe Boettcher ist im Verlag Old Salt Publishing erschienen. Es kostet 17,80 Euro.