Der Moorexpress erfreut sich großer Beliebtheit, bei einer Reaktivierung kommen aber hohe Kosten auf den Landkreis zu. Foto: EVB
Die Politiker im Verkehrsausschuss des Landkreises wunderten sich auf der jüngsten Sitzung nicht schlecht: „So viele Besucher hatten wir ja schon lange nicht mehr“, sagten einige und tippten auf die große Anziehungskraft des Themas Moorexpress. Denn um dessen Reaktivierung sollte es bei der Sitzung unter anderem gehen.
„Rechnet sich nicht“
Ausschussvorsitzende Dörte Gedat (Grüne) leitete direkt damit ein, was im Folgenden nicht mehr umgangen werden konnte: „Die Studienergebnisse waren für den Landkreis wenig erfreulich.“ Gemeint war die Studie, die die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) zur Reaktivierung für den Moorexpress in Auftrag gegeben hatte. „Wirtschaftlich rechnen würde sich der Moorexpress überhaupt nicht“, sagte Christoph Grimm, Geschäftsführer der EVB.
Enormes touristische Potential
Die Gutachterin Susanne Rebentisch bestätigte dies in ihrem Bericht, laut dem die Kosten für den Zug deutlich über den zu erwartenden Einnahmen liegen würden. Grund hierfür ist unter anderem, dass der Zug dringend instand gesetzt werden muss. „Mit irgendwie mitlaufen lassen ist das Ende der Fahnenstande erreicht“, sagte auch Grimm. Der Express verfüge aber über enormes touristisches Potenzial. Doch das Defizit müsse ausgeglichen werden. Wie das passiert, soll in der Politik weiter diskutiert werden.
