Eigentlich ist das Summer-Sounds Festival in der Bremer Neustadt dafür bekannt, bei warmen Temperaturen im Spätsommer stattzufinden. Doch dieses Jahr gibt es einen besonderen Anlass, der das Festival auf Anfang Juni schiebt: Die Neustadt feiert ihren 400. Geburtstag und Summer-Sounds dient als Auftaktveranstaltung vom 2. bis 4. Juni.
„Wir wollen in diesem Jahr besonders den Fokus auf Zusammenhalt im Stadtteil legen“, sagt Festivalleitung Astrid-Verena Dietze. Dafür sorgen sollen zwei Tage voller Live Musik auf vier Bühnen, die von Rock, Pop, Hip Hop und Jazz bis zu elektronischen DJs reicht. Es sind aber auch Mitmach-Aktionen, Kinderprogramm, Akrobtatik dabei sowie zum ersten Mal Theater von der Shakespeare Company.
Am Freitag ist einer der Höhepunkte des kostenlosen Festivals der Auftritt von Mayberg um 22.45 Uhr auf der Hügelbühne. Der Singer-Songwriter aus Leipzig begeistert mit akustischer Musik, die auch elektronische Elemente aufweist.
Am Samstag tritt Levent Geiger um 22 Uhr auf der Hügelbühne auf. Bekannt wurde er vor allem durch den Musikwettbewerb des Fernsehsenders Kika „Dein Song“, wo er es 2015 und 2019 bis ins Finale schaffte. Vor ihm tritt um 20 Uhr die junge Münchner Popsängerin Marie Bothner auf. Insgesamt 30 Live Acts spielen auf dem Summer-Sounds.
Das Bühnenprogramm beginnt am Freitag um 17 Uhr und endet um Mitternacht. Am Samstag geht es schon um 13.30 mit der Musik los. Am Sonntag gibt es ab 11 Uhr einen Brunch, um mit der Nachbarschaft ins Gespräch zu kommen. Weitere Programmpunkte sind eine Kleidertauschparty am Sonntag oder die Stände von Clean Up Your City und der Stadtbibliothek.
Im vergangenen Jahr gab es nach dem Festival einige Beschwerden von Anwohnern aufgrund des Lärms. „In diesem Jahr legen wir noch mehr den Fokus auf unser Lärmschutzkonzept“, erklärt Dietze.
Beispielsweise endet die Bühnenshow bereits eine Stunde eher als im vergangenen Jahr, also um Mitternacht. Zudem sind die Bühnen teilweise verlagert und abgewandt von den Wohnhäusern ausgerichtet worden. „Wir haben Messgeräte, um zu überprüfen, dass wir die Auflagen stets einhalten“, betont Dietze.
Aufgrund der Inflation sei die finanzielle Lage des Festivals angespannt. „Dieses Jahr kriegen wir es gerade noch so hin, aber unsere Kosten sind um 40 Prozent gestiegen“, betont Dietze. Momentan seien über 50 Prozent der Gelder für die Veranstaltung aus öffentlicher Förderung. „Für 2024 machen wir uns große Sorgen und hoffen, dass wir dann Förderungen von der Politik bekommen.“