Jonas Bunkowski und Per Garbrecht gehören mit ihren 13 Jahren zu den Jüngeren bei Jugend forscht.Foto: Meister Jonas Bunkowski und Per Garbrecht gehören mit ihren 13 Jahren zu den Jüngeren bei Jugend forscht. Foto: Meister
Jugend forscht

Kleine Forscher ganz groß

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Das Bundesfinale von Jugend forscht fand dieses Wochenende in Bremen statt.

Per Garbrecht und Jonas Bunkowski von der Oberschule Rockwinkel kommen gerade aus ihrem ersten Jury-Gespräch beim Bundesfinale von Jugend forscht, das dieses Wochenende in der ÖVB-Arena stattfindet: „Das Feedback war gut, es gibt aber auch Verbesserungsbedarf“, erzählen die beiden 13-jährigen Bremer.

Bei ihrem Projekt geht es um den 100 Jahre alte Flettner-Rotor, der sich damals nicht gegen den Dieselmotor durchsetzen konnte. „Dabei ist dieser Antrieb viel klimafreundlicher, weil es durch Wind angetrieben wird“, erklärt Per.

Und Jonas ergänzt: „Wir sind darauf gekommen, weil wir im Internet die Einweihung einer Fähre verfolgt haben, die zwischen Rostock und Dänemark fährt und diesen Antrieb nutzt. Als wir darüber recherchiert haben und kaum Infos finden konnten haben wir uns einfach selbst damit beschäftigt.“

Dass das Bundesfinale dieses Jahr in ihrer Heimatstadt ist, finden die beiden sehr besonders: „Es ist wie eine Familie hier. Im letzten Jahr waren wir auch dabei und da war noch alles online. Hier finden wir viele Gleichgesinnte“, freuen sich die beiden.

Die beiden haben bei der Siegerehrung am Sonntag 1.500 Euro für ihre Arbeit auf den Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik erhalten.

Über 100 Forschungsprojekte

Insgesamt präsentieren beim 58. Jugend forscht Bundesfinale 173 junge Talente 108 Forschungsprojekte. Ein weiteres Projekt aus Bremen zeigt Ole Frehers. Der 17-Jährige vom Hermann-Böse-Gymnasium hat sich mit Pflanzenwachstum von Kelp, einer Braunalge beschäftigt und inwiefern diese eine Ressource zur Bekämpfung des Klimawandels sein könnte.

Der Elftklässler ist quasi an der Uni groß geworden, weil seine Mutter dort arbeitet. „So kam mein Interesse für Forschung“, erzählt Ole. Um sein Projekt umzusetzen, hat er sich eine Forschungsgruppe an der Uni gesucht, die ihm beispielsweise Materialien zur Verfügung gestellt hat. „Für mich ist das Besondere hier die Chance, meine Idee zu präsentieren, aber auch, um andere Leute und ihre Projekte kennenzulernen.“

Das sieht auch Jasper Eggert so. Der Bremer vom Ökumenischen Gymnasium steckt gerade mitten im Abitur: „Natürlich ist es schade, dass wir keine andere Stadt kennenlernen, aber dafür ist es für mich zwischen den Prüfungen entspannt gewesen, hier einfach nur aufzubauen ohne zu reisen.“

Entscheidung fällt heute

Sein Projekt dreht sich um die Fernerkundung der Erde per Satellit – unterstützt von Künstlicher Intelligenz. Für duese originelle Arbeit auf dem Gebiet der Informatik erhielt er 500 Euro. Noch eine weitere Bremerin ist dieses Jahr am Start: Leonie Prillwitz aus Bremerhaven erforscht Auswirkungen von Feinsedimenten auf die Entwicklung von Bachforellenlaich. Damit hat sie sogar den Bremer Landeswettbewerb gewonnen. Im Bundesfinale erhielt sie den Sonderpreis für Teilnahme am Stockholm Junior Water Prize in Schweden.

Die Sieger in Bremen

Den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit erhielt Bastian Auer aus Bayern. Charlotte Klar und Katharina Austermann aus Berlin freuten sich über den Preis des Bundeskanzlers für die originellste Arbeit. Physik-Bundessiegerin ist Anne Marie Bobes aus Sachsen-Anhalt und Felix Hörner, Felix Makartsev und Michel Weber aus Baden-Württembergwaren im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften erfolgreich. Simon Rulle und Arthur Achilles aus Nordrhein-Westfalen wurden Bundessieger im Fachgebiet Mathematik/Informatik.

Bundessieger im Fachgebiet Biologie wurden Emel Karahan und Mert Kemal Uckan aus Istanbul, die sich beim Landeswettbewerb in Hamburg für das Bundesfinale qualifiziert hatten. Im Fachgebiet Chemie überzeugten Nike Remde und Maike Zöllner aus Rheinland-Pfalz die Jury. Niklas Bennewiz aus Berlin wurde mit dem Preis der Bundesbildungsministerin für die beste interdisziplinäre Arbeit ausgezeichnet. Seyma Celik, Anja Armstrong und Jennifer Boronowska aus Hessen siegten im Fachgebiet Arbeitswelt.

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