Die Preise für die Wohnheime des Studierendenwerks sind gestiegen, wie hier beispielsweise in der Wohnanlage Emmy auf dem Campus der Universität Bremen.Foto: Schlie Die Preise für die Wohnheime des Studierendenwerks sind gestiegen, wie hier beispielsweise in der Wohnanlage Emmy auf dem Campus der Universität Bremen.Foto: Schlie
Wohnen

Wohnheime werden teurer

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Studierende in Bremen müssen mehr zahlen. Daher wird eine BAföG-Erhöhung von ihnen gefordert.

Gerade hat das Sommersemester in Bremen angefangen. Studierende, die hier wohnen wollen, müssen nun tiefer in die Tasche greifen: Denn die Preise für Wohnheime sind gestiegen.

Beim Studierendenwerk stehen in Bremen über 2.000 Plätze zur Verfügung. „Alle zwei Jahre werden zum April die Mieten für Plätze in unseren Wohnanlagen an die gestiegenen Kosten angepasst“, sagt Sprecher Maurice Mäschig. Die Mietpreisanpassung lag in der Vergangenheit üblicherweise zwischen zwei und drei Prozent.

Preise im Schnitt zehn Prozent höher

„Die jetzige Steigerung konnte unter fünf Prozent gehalten werden. Dabei haben die Mietverträge zunächst eine einjährige Laufzeit“, erklärt Mäschig. Damit lägen die Pauschalmieten nun zwischen 234 und 363 Euro und enthielten alle Nebenkosten und Möbel.

„Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum für Studierende ist, insbesondere aber nicht nur bei internationalen Studierenden, weiterhin gleichbleibend hoch“, erklärt der Sprecher. Ein verändertes Nachfrageverhalten könne man derzeit nicht feststellen.

Auch beim privaten Wohnheim The Fizz sind die Preise gestiegen – und zwar im Durchschnitt um zehn Prozent.

„Insbesondere aufgrund der gestiegenen Energiekosten und der hohen Inflation mussten wir die All-In-Mieten, also die Kaltmiete zuzüglich Neben- und Betriebskosten, Vollmöblierung, Internet, Housemanagement-Team und Nutzung der Gemeinschaftsflächen in unserem Bremer Objekt an die allgemein gestiegenen Kosten anpassen“, erklärt Benjamin Röber-Rathay, Director Commercial bei International Campus, die das Wohnheim betreiben.

Die BAföG- und Sozialberatung des AStA der Universität Bremen haben allerdings bisher wenige Klagen darüber erreicht.

„Generell rechnen wir erst mit vielen Dramen, sobald die Nebenkostenabrechnungen ab Mai bis Juli für 2022 rausgehen“, sagt Beraterin Ulrike Schumann-Stöckert.
Private Mieter werde es aber deutlich drastischer treffen als die Mietenden in Wohnheimen. „Die haben glücklicherweise eine Inklusivmiete, die die Nebenkosten schon enthält“, sagt Schumann-Stöckert.

Das Problem sei, dass die letzte Erhöhung des BAföGs vor dem Ansteigen der Inflation errechnet und beschlossen worden sei.
Sie betont: „Ich halte es für ganz dringend erforderlich, dass es zu diesem Wintersemester eine weitere Erhöhung gibt. Die Sätze sind nach wie vor sehr knapp bemessen und die Inflation geht weiter, so dass je nach Mietsituation die Finanzierung über BAföG und Minijob gerade für Studierende, die kein Kindergeld erhalten, wirklich schwierig werden kann“, gibt Schuhmann-Stöckert zu bedenken.

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