Im ehemaligen Unverpacktladen soll eine Vernissage entstehen. Fotos: Konczak
Kultur

Finanzierung ist ungeklärt

Von
Ehemaliger Unverpackt-Laden wird zum temporären Kunstmuseum / Partner gesucht

Schülerinnen und Schüler kennen Kunstmuseen in erster Linie von Besuchen. Das am Gymnasium an der Max-Planck-Straße initiierte Seminarfach „Living Arts“ gibt einer 12. Jahrgangsstufe die Chance, selbst eine Ausstellung zu gestalten. Von der Idee für das Thema der Schau über die Auswahl der beteiligten Künstlerinnen und Künstlern, die Suche nach passenden Räumlichkeiten, Kooperationspartnern und Geldgebern bis zur Ausstellungsgestaltung und Werbung liegt alles in der Hand der Jugendlichen. Unterstützt werden sie dabei vom Team der Städtischen Galerie Delmenhorst.

Ab Mittwoch, 31. Mai, kann sich die interessierte Öffentlichkeit bei der Vernissage vom Ergebnis einen Eindruck verschaffen. Fest stehen die beteiligten Künstlerinnen und Künstler: Selene Ruppelt, Zoe Auras, Maja Kruse sowie Detlef Blanke und Adrian Mudder. Ebenfalls gesichert ist die Ausstellungsfläche: Bis zum 14. Juni wird der frühere Unverpackt-Laden „Freiraum“ in der Delmenhorster Innenstadt, Lange Straße 126 zum temporären Kunstmuseum. Bei der Vermittlung der Räume half die Delmenhorster Wirtschaftsförderung (dwfg). Sie übernimmt auch einen Teil der Mietkosten.

Schlüsselübergabe und Hängekonzept

Die Schlüsselübergabe und Unterzeichnung des Mietvertrages fand am vergangenen Mittwoch statt. Ebenfalls anwesend war Lena Reichelt. Sie ist in der Delmenhorster Artothek unter anderem für die Vermittlungsformate verantwortlich – und damit eine willkommene Expertin. „Ihr müsst euch ein Hängungskonzept überlegen. Das geht am besten, sobald alle Kunstwerke eingetroffen sind“, rät sie den Jugendlichen. So könnten die Bilder und Skulpturen zum Beispiel je nach Künstler sortiert werden oder gemischt passenden Emotionen zugeordnet werden. Immerhin lautet der Titel der Ausstellung „Living Emotions“.

Reichelts Tipp: „Überlegt euch, welche Geschichte ihr erzählen wollt. Jede Ausstellung braucht einen roten Faden.“ Sie rät den Schülern in Erfahrung zu bringen, ob alle Bilder gerahmt ankommen, ob die Wände gestrichen werden dürfen und ob für die Aufhängung hineingebohrt werden darf. Alles das kostet jedoch Geld.

Finanzielle Unterstützung gewünscht

„Unsere größte Sorge ist die immer noch ungeklärte Finanzierung. Mögliche Geldgeber haben sich bislang nicht gefunden“, klagen die Jugendlichen. Das habe bis vor Kurzem noch sehr viel optimistischer ausgesehen. „Wir hatten Kontakt zu Institutionen, die uns eine finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt haben. Auf Nachfrage kam aber nie eine verbindliche, schriftliche Zusage.“ Die Räumlichkeiten gibt es jedoch nicht umsonst, die Kosten für den Transport von Adrian Mudders Werken aus Leipzig übernehmen die Heranwachsenden ebenfalls. Zudem würden sie dem leeren, ehemalige Ladenlokal gerne einen Hauch von Chic einhauchen.

Institutionen, Firmen oder Privatleute, die das Ausstellungsprojekt der Schüler mit Geld- oder Sachspenden unterstützen wollen, erreichen sie per Mail: living.emotions.mpg@gmail.com.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner