Politik

Lettow-Vorbeck-Straße hieß nicht immer so

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Straße wurde mehrfach umbenannt

Aktuell befasst sich die Delmenhorster Politik mit einer möglichen Umbenennung der Lettow-Vorbeck-Straße. Auf Nachfrage des DELME REPORT teilt der stellvertretende Pressesprecher der Stadt Delmenhorst, Felix Frank, mit, dass es in Delmenhorst seit 1937 eine Lettow-Vorbeck-Straße gibt. Dafür nannte man damals die Zeppelinstraße um. Im November 1946 wurde aus der Lettow-Vorbeck-Straße dann die Steller Straße. Allerdings wurde am 31. August 1965 wiederum eine von der Carl-Peters-Straße abgehende Planstraße Lettow-Vorbeck-Straße genannt. „Wenngleich bereits zu dieser Zeit erste kritische Debatten hinsichtlich Lettow-Vorbeck aufkamen, erfolgte hier die Wiederbenennung einer Straße anlässlich des Todes von Lettow-Vorbeck“, so Frank.

Es gab in der Vergangenheit mehrfach Initiativen, diese Straße umzubenennen – doch bis heute wurde seitens des Rates der Stadt eine Umbenennung nicht vorgenommen. Auch in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Verkehr lehnte die Mehrheit der Mitglieder die Umbenennung ab (wir berichteten). Stattdessen soll der schwierigen Bedeutung des Straßennamens durch eine Hinweistafel mit QR-Code Rechnung getragen werden.

Vor zwei Jahren gab es in Delmenhorst eine ähnlich kritische Anfrage zur Straßenbenennung der lokalen Persönlichkeit Georg Gloger. In den vergangenen Jahren wurden bundesweit Straßennamen wie Hindenburgstraße oder Tannenbergstraße thematisiert und teilweise umbenannt. In Delmenhorst gehören diese Straßennamen bislang zum Stadtbild.

„Eine grundsätzliche umfassende, wissenschaftlich begleitete, historisch-kritische Beleuchtung der Straßennamensvergabe liegt uns nicht vor“, sagt Frank. Über eine Kurzübersicht zur Historie der Straßennamen im Stadtgebiet oder gar ein Straßenkataster, das zeige, wann welche Straße warum umbenannt wurde, verfüge die Stadtverwaltung nicht. „Im Stadtarchiv gibt es zwei Übersichten, die nach Terminvereinbarung vor Ort eingesehen werden können – auch im Hinblick auf mögliche kritische Straßennamen“, erklärt der stellvertretende städtische Pressesprecher.

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