Mit heißen Öfen fing alles an

Nachdem der Ortsclub Delmenhorst im Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) am 19. Juni 1951 gegründet wurde, fand bereits 1952 die erste Geländefahrt „Rund um die Hünengräber“ in Stenum statt – damals noch mit Motorrädern. Der Name wurde beigehalten, auch wenn die Veranstaltung später auf die Große Höhe wanderte. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte wurde sie im Ortsclub zu einer festen und für ganz Deutschland repräsentativen Einrichtung.

Oldtimer rücken in den 1990ern stärker in den Fokus

1953 begann der Club Delmenhorst dann auch, sich an Wagenveranstaltungen zu beteiligen. Zu dieser Zeit gab es laut Vereinschronik davon jedoch nur wenige, die meisten waren an Motorradveranstaltungen gekoppelt. Die Oldtimer rückten für die Fahrt „Rund um die Hünengräber“ aber erst in den 1990ern vermehrt in den Fokus. Am 15. Juni 1991 wurde zum 40-jährigen Bestehen des Clubs eine Oldtimer-Rallye veranstaltet, bei der in strömendem Regen 63 Autos an den Start gingen. 1994 war jedoch erst einmal Schluss für die Geländefahrt, nachdem ein Erlass der Bundeswehr motorsportliche Veranstaltungen auf der Großen Höhe untersagte. Zuvor hatte es Diskussionen rund um den Umwelt- und Naturschutz gegeben.

Wiederbelebt wurde das Event schließlich 2003 als Oldtimer-Rallye, angeschoben durch das Engagement von Karl-Heinz „Kalli“ Meyer. So entstand laut Chronik eine „kompakte Veranstaltung am Sonntag mit einer überschaubaren Streckenlänge in zwei Etappen“. Die Rallye wuchs im Laufe der Zeit immer weiter, von 50 auf über 120 Teilnehmer, und erlangte Bekanntheit als „bodenständige Ausfahrt mit anspruchsvollen Orientierungsaufgaben“. Nach einem Ausfall 2017, da Meyer das Zepter abgeben wollte, fiel die Veranstaltung ein Jahr später Uwe Huntemann in die Hände. Er ließ sie als Zuverlässigkeitsfahrt für historische Fahrzeuge wieder aufleben.