Astrid Fuchs (Bürgerstiftung), Dozentin Bettina Schirdewahn, Ökotrophologin Claudia Kay-Rudhardt (RUZ), Fotografin Heide Weinhold und Bürgermeister Ralf Wessel (v. l.). Foto: Konczak
Feriensprachcamp

Der Schlüssel zur Welt

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Im Feriensprachcamp lernen Kinder spielerisch Sprachkompetenz. Eine neue Ausstellung zeigt Eindrücke.

Seit 2014 lernen Kinder mit und ohne Migrationshintergrund im Feriensprachcamp beim Regionalen Umweltbildungszentrum (RUZ) Hollen, wie die Sprachkompetenz ganz spielerisch gestärkt werden kann. Eine Woche bekommen die Sechs- bis Achtjährigen im Garten, auf dem Bauernhof, beim Apfelsaftpressen oder in der Küche verschiedene Sprachanlässe geboten, die sie in ihrem Wortschatz, in ihren Sozialkompetenzen und in ihrer Persönlichkeit fördern.

Besucher des Ganderkeseer Rathauses können sich nun selbst ein Bild davon machen, wie viel Spaß das Feriensprachcamp macht. Die Foto-Ausstellung „Sprache und Umweltbildung erleben“ zeigt viele lachende Gesichter der 27 Teilnehmer, die Fotografin Heide Weinhold beim Camp im vergangenen Jahr eingefangen hat. Die 32 Fotografien sind noch bis zum 23. Juni in der 1. Etage des Lichthofes zu sehen.

„Sprache ist der Schlüssel zur Welt“ – Das wusste schon Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt, den Bürgermeister Ralf Wessel in seiner Ansprache zur Ausstellungseröffnung zitierte. „Viele Schlüssel zur Welt sind seit 2014 im RUZ geschmiedet worden“, so Wessel, denn seit Beginn zählt das Feriensprachcamp insgesamt schon mehr als 250 Kinder. Dabei wurden auch neue Kontakte geknüpft, vielleicht sogar Freundschaften fürs Leben geschlossen. „Ein Erfolgskonzept“, resümierte der Bürgermeister. Die vielen magischen Momente würden die Kinder sich noch lange in Erinnerung behalten.

Kinder werden offener und trauen sich mehr

Ins Leben gerufen wurde das Feriensprachcamp auf Initiative der Bürgerstiftung Ganderkesee, die für das Projekt mit dem RUZ kooperiert. Unterstützt wird es von Förderern und einem Team aus Lehramtsstudenten, Übersetzern, Sprachpädagogen und Freiwilligendienstlern.

Waren es in der Vergangenheit viele russisch- und arabischsprachige Kinder, die das Camp besuchten, so kamen zuletzt zahlreiche kleine Teilnehmer aus der Ukraine. „Manche sprechen gar kein Deutsch, andere haben den Dreh schon raus. Der Kenntnisstand ist ganz unterschiedlich“, weiß Bettina Schirdewahn, Dozentin für Lernförderung. Durch das Sprachlerncamp würden die Kinder lockerer, offener, trauten sich mehr. „Am Ende der Woche haben sie eine andere Persönlichkeit. Wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen“, kann Schirdewahn berichten.
Weitere Infos zum Feriensprachcamp gibt es hier und hier.

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