Eine Herausforderung: die Querung der Wittekindstraße mit der Grüppenbührener Straße und dem angrenzenden Bahnübergang. Ob eine Ampel möglich ist, soll geprüft werden. Foto: Konczak
Politik

Freie Fahrt für Radler

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Ganderkeseer Fachausschuss gibt grünes Licht für Radwegeverbindung

Raus aus dem Auto, rauf auf den Drahtesel: Die Gemeinde Ganderkesee will den Radverkehr gehörig stärken und die geplante Radverkehrsverbindung Bremen-Delmenhorst-Ganderkesee auf Gemeindegebiet umsetzen. Dafür hat sich der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität in dieser Woche einstimmig ausgesprochen. Im Herbst 2020 hatte der Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen das Planungsbüro PGV Dargel Hildebrandt GbR mit dem Erstellen einer Machbarkeitsstudie für eine Radschnellverbindung Bremen-Delmenhorst-Ganderkesee beauftragt. Damit soll auch die Verbindung zwischen Radverkehr und dem ÖPNV gestärkt werden. „Wir schauen jetzt mit der Studie, was möglich ist. Das schafft die Grundlage für die Detailplanung“, erklärte Lennart Kersting, Projektmanager für Radverkehr beim Kommunalverbund, bei der Vorstellung der Ergebnisse im Fachausschuss.

Eine Radschnellverbindung bis nach Bremen

Der Streckenverlauf ist etwa 17 Kilometer lang und startet von der Gemeinde Ganderkesee aus beim Bahnhof. Durch die Vogelsiedlung und über Fahrener Weg, Oldenburger Landstraße und Oldenburger Straße geht es zum Delmenhorster Bahnhof. Wie der Radweg daran angeschlossen werden soll, müsse weiter geprüft werden, denn eine Umgestaltung des Bahnhofsareals ist ebenfalls in Planung. Weiter führt die Strecke über Heidkruger Weg und Huchtinger Heerstraße nach Bremen bis zum Wardamm / Wartumer Heerstraße. Ein Anschluss durch das Tabakquartier sei in Planung.

Für Ganderkesee sieht das Planungsbüro vor, dass die Wittekindstraße zur Fahrradstraße erklärt wird, während die Vogelsiedlung eine Fahrradzone werden soll. Eine Fahrradstraße wird mit entsprechenden Schildern und Symbolen markiert. „Radfahrer haben dort Vorfahrt und geben das Tempo vor. Sie können auch nebeneinander fahren“, weiß Kersting. Ein Netz von Fahrradstraßen in einem Quartier bildet eine Fahrradzone. Es gelten dieselben Regeln wie bei der Fahrradstraße, wobei in der Zone das „rechts vor links“-Gebot herrscht. Der Fahrener Weg soll für mehr Sicherheit eine Beleuchtung bekommen.

Radelt man weiter Richtung Delmenhorst, biegt man rechts in die Oldenburger Straße ein, die schließlich zur Oldenburger Landstraße wird. Hier sei ein Breitenausbau auf 2,50 bis 3 Meter zu prüfen. Wer aus Delmenhorst kommt und Richtung Fahrener Weg weiter möchte, muss bislang ungefähr auf Höhe der Bushaltestelle die Straßenseite wechseln. Künftig sollen es Radler an dieser Stelle mit einer Querungshilfe einfacher haben, so das Büro.

Querungen und Knotenpunkte im Visier

Das Thema Querungen wurde laut Kersting ausgiebig diskutiert. Eine besondere Herausforderung stellt die Kreuzung der Wittekindstraße mit der Grüppenbührener Straße und dem Bahnübergang gleich daneben dar. Ob und wie hier eine Ampelanlage möglich ist, sei zu klären. Genau dieser Knotenpunkt befindet sich auch im Visier des Mobilitäts- und Gestaltungskonzeptes, das die Prüfung einer Ampel, gekoppelt mit der Technik der Bahn, vorschlägt.

Die Verwaltung soll laut Beschluss nun die Umsetzbarkeit der Maßnahmen sowie Fördermöglichkeiten prüfen. Am kommenden Mittwoch stimmt der Verwaltungsausschuss als letztes Gremium ab.

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