„Es soll ein gemischt genutztes, kleinteiliges Quartier werden“, nannte Stadtplaner Stefan Lehmann am vergangenen Dienstag in der Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Verkehr die Ziele für den „WoNNepark“. Aus Gründen des Datenschutzes verriet er zwar noch keine Projekte und Bewerber im Detail beziehungsweise namentlich – neugierig machte er mit seinem ausführlichen Bericht über die zukünftige Optik und Nutzung des Quartiers auf jeden Fall. Der „WoNNepark“ umfasst das Gebiet zwischen der Stedinger Straße, der Nordwollestraße und der Straße Am Wollepark.
Nutzer aus dem lokalen und regionalen Umfeld
Von den 46 Beiträgen, die bis Ende 2022 in einem Interessenbekundungsverfahren eingereicht wurden, bezeichnet die Stadtverwaltung 29 als „belastbare Pläne“ und 17 lediglich als Wünsche. Die 29 Bewerber, bei denen es sich größtenteils um mögliche, spätere Nutzer aus dem lokalen und regionale Umfeld handelt, könnten sich auf der Fläche zum Beispiel ein Hotel, ein Boarding House, Alten- und Azubi-WGs, Mikroappartements sowie Wohnungen mit Kurzzeitvermietung vorstellen. Die vorgestellten Grafiken zeigen zwei Gebäudekomplexe in U-Form mit begrünten Innenhöfen.
Mit einem möglichen Sportlermuseum, einer Kulturbühne, Proberäumen sowie Ateliers und Atelierswohnungen könnte der Bereich „Kultur“ abgedeckt werden. Darüber hinaus liegen Bewerbungen für eine Tagesklinik mit Institutsambulanz, eine Kindertagesstätte und eine heilpädagogische Einrichtung vor. Denkbar sind auch Gesundheitsangebote und Wellness, „nichtstörendes“ Gewerbe, ein Bäckerei-Café und ein Studentenwohnheim.
Baustart ist geplant für 2024/25
Von der Politik gab es viel Lob für das vorgestellte städtebauliche Konzept. Einstimmig stimmte der Planungsausschuss dafür. Nun bleibt abzuwarten, wie die Reaktionen der Mitglieder im Verwaltungsausschuss ausfallen, bevor über die Pläne in der Sitzung des Rates der Stadt Delmenhorst am 6. Juni endgültig abgestimmt wird.
Als nächster Schritt würde dann ein Bebauungsplan aufgestellt. Zeitgleich würde die Verwaltung weiterführende Gespräche mit den Interessenten führen. Wenn alles nach Plan läuft und die Politik mitspielt, werden noch in diesem Jahr die Grundstücke verkauft. Der Baustart ist für 2024/2025 vorgesehen.