Fragen zum aktuellen Klimaschutz, Mobilität auf dem Lande, Tempo-30-Zonen, Jugendarbeit und vieles mehr richteten junge Leute im Alter von 13 bis 19 Jahren an den Lilienthaler Bürgermeister Kim Fürwentsches (Bündnis 90/Die Grünen). Die Sprecher der Grünen Jugend Kreis Osterholz, Marten König und Moritz Rauch, hatten die Lilienthaler Jugend ins Konventshaus zu diesem Treffen eingeladen. Hier konnten sie alle ihre Fragen und Sorgen an den Verwaltungschef richten, der vor einem halben Jahr das Bürgermeisteramt übernommen hatte.
Unter anderem wollten die Jugendlichen erfahren, ob die Gemeinde interessiert an einem Beirat oder Gründung eines Jugendparlamentes sei. „Wir sind offen für alle Arten der Beteiligung“, erwiderte Fürwentsches, „wenn Ihr euch beteiligen wollt, macht das!“ Als Beispiel nannte er die Teilnahme von zwei Jugendlichen an der Planung des neuen Skaterparks.
Fünf politisch interessierte und engagierte junge Leute waren mit vielen Fragen zum Treffen mit dem Bürgermeister gekommen. Die 15-jährige Katharina Weinlich war die einzige weibliche Teilnehmerin. Sie ist Mitglied im Kreisvorstand der Grünen und sieht sich als Stimme der Jugend und Vermittlerin im Kreistag. Sie wünschte sich eine bessere Vernetzung des ÖPNV in den Außenbereichen der Gemeinde. Leider gebe es keine Sammeltaxen mehr.
Finn Ostendorff war der jüngste mit 13 Jahren. 2019 machte er bei „Fridays for Future“ mit und kam danach zur Grünen Jugend. Aus Worpswede nahm der 18-jährige Moritz Lilienthal an der Diskussion teil und erkundigte sich nach Plänen zum Klimaschutz. Der 19-Jährige Marten König engagiert sich im Kreistag in den Ausschüssen für Bildung und Sport, zudem ist er Vorsitzender des Schulausschusses.
Näheres über Kinder- und Jugendarbeit wollte Moritz Rauch erfahren. Dazu berichtete der Bürgermeister, dass die Gemeinde zweimal jährlich zu einer Jugendsprechstunde im Alten Amtsgericht einlädt. „Sie wird gut angenommen“, so Fürwentsches, „es zeigt mir, dass Interesse da ist.“ Zu Fragen zum Klimaschutz betonte der Bürgermeister: „Wir brauchen mehr Klimaschutz.“ Die Gemeinde wolle das umsetzen, was sie von den Bürgern erwarte. „Wir machen alles, was geht“, versprach Fürwentsches der Jugendgruppe. Lilienthal gehöre dem „Verbund Engagierter Städte“ an und erhalte staatliche Förderungen. Die interessierten Jugendlichen erfuhren, dass der Landkreis Osterholz eine Stelle im Fachbereich „Energiemanagement“ einrichten wolle.
Auch das Thema „Energie-Versorgung“ interessierte die Jugendlichen. „Wie kann sich Lilienthal da noch besser aufstellen?“ lautete eine Frage. Für Windenergie gebe es weniger Möglichkeiten in der Gemeinde, antwortete der Bürgermeister. Klimaschutz und Artenschutz seien schwer zu koordinieren. Der Landkreis prüfe, mehr Photovoltaik auf versiegelten Flächen zu genehmigen und eine Bürger-Solar-Genossenschaft könnte nützlich sein.
Weiter Infos zur Grünen Jugend Kreis Osterholz erteilt Marten König unter Telefon 0152/52773617. Auf Instagram ist die Gruppe unter @gj_osterholz und bei Facebook unter gruenejugendkreisosterholz zu finden.