50 Feuerwehrleute aus fünf Landkreisen nahmen mit insgesamt acht Einsatzleitwagen an der Übung in Garlstedt teil. Foto: Freiwillige Feuerwehr Osterholz
Feuerwehrübung

Kommunikation ist das A und O

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Feuerwehrleute aus fünf Landkreisen proben den Ernstfall eines Waldbrandes in Garlstedt

Brände, die riesige Flächen verwüsten, sind in Zeiten des Klimawandels keine Seltenheit. Nicht nur in Südeuropa brennt es zunehmend in den Sommermonaten, auch in Deutschland gab es in den letzten Jahren große Brände, die erst nach Wochen eingedämmt werden konnten. Wie gehen die Feuerwehrleute mit einer solchen Extremsituation um? In Garlstedt wurde jüngst der Ernstfall geprobt: Unter dem Titel „Moorteufel 2023“ kamen Kammeraden aus den Landkreisen Cloppenburg, Leer, Osterholz, Plön und Wittmund auf dem Truppenübungsplatz zusammen.

Das Szenario: eine 180 Hektar große Waldfläche brennt seit mehreren Tagen im Landkreis Osterholz. Der Landrat hat nun den Katastrophenfall ausgerufen und Unterstützung aus anderen Landkreisen angefordert. „Unsere Übung beginnt kurz nach dem Eintreffen der Kollegen“, erklärt Martin Schulz-Hoesen vom Presseteam der Übung. Zunächst müssen sich die Freiwilligen sortieren, Posten einnehmen und auf die Kommandos warten, die vom Krisenstab des Landkreises kommen. Und dann geht es los: der Wind dreht sich, Feuerwehrleute müssen die Richtung wechseln, Anwohner sollen evakuiert und Material muss transportiert werden.

Dieses Szenario ist natürlich nur fiktiv. Actionreich ist diese Übung nicht. Es geht schließlich um die Kommunikation zwischen den Teams, nicht um das eigentliche Löschen oder Retten. Und trotzdem beginnt und endet mit einer guten Kommunikation jeder gelungene Einsatz. „Wenn die Bevölkerung evakuiert werden muss, wo soll sie dann hin und vor allem wie kommt sie dann dorthin? Das sind alles Fragen, die wir Feuerwehrleute klären müssen“, sagt Schulz-Hoesen. „Das passiert im Hintergrund, davon sehen die Menschen nichts.“

Sammelpunkte, Materialversorgung oder Vorgehensweisen im Falle eines Blackouts: Das alles ist im Landkreis bereits genauestens geklärt. „Wir haben einen Katastrophenschutzplan in der Schublade liegen“, sagt Christian Busch vom Ordnungsamt. Regelmäßig würde dieser aktualisiert werden. „Wir wollen immer vor die Lage kommen, auf alles gefasst sein und nicht reagieren müssen“, fügt Schulz-Hoesen hinzu. Damit das so bleibt, steht jetzt schon die nächste landkreisübergreifende Übung fest. Sie findet im kommenden Frühjahr in Cloppenburg statt.

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