„Es bleibt nichts, wie es ist“, unter diesem Titel stellt Karl Schmeichel bis zum 28. Mai auf Gut Sandbeck aus. Der Name ist Programm: In der Galerie des Kunstvereins sind zahlreiche Skulpturen zu finden, die vom Rost beinahe schon zerfressen sind und sich weiterhin verändern. „Diese alte Felge habe ich auf meinem Feld gefunden“, sagt Karl Schmeichel. Ihn fasziniere das Thema Vergänglichkeit und alte Materialien, aber auch Nachhaltigkeit sei inzwischen eine feste Größe in seinen Werken. So bilden verrostete Schrauben, die Schmeichel ebenfalls auf seinem Grundstück gefunden hat, eine Art stachelige Raupe. „Jeder sieht etwas anderes in den Objekten, das ist das Schöne.“
Technik im Fokus
Schmeichel, früher als Maschinenschlosser tätig, kehrt mit den Skulpturen in seine berufliche Vergangenheit zurück. Verbiegen, schweißen und dann wieder neu zusammensetzen: Seine Kunst erinnert an maschinelle Ersatzteile, die lange vergessen wurden. Aber nicht nur in den Objekten lebt Schmeichel seine Kreativität aus. Seit seinem Studium an der Werkakademie für Gestaltung in Kassel ist auch das Zeichnen ein großer Bestandteil seines Werkes. Dabei spielt die Nachhaltigkeit ebenfalls eine Rolle: Der Künstler zeichnet auf Karton oder Backpapier, schwankt in den Motiven zwischen der Technik und Landschaften. Die Galerie ist samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.