Wenig überraschend war das Lernhaus am Campus wieder das am hitzigsten diskutierte Thema auf dem jüngst vergangenen Schulausschuss der Kreisstadt. Ein Bürger fragte zu Beginn direkt, warum der Prozess, das Lernhaus in eine IGS zu wandeln eigentlich derart lange dauern würde. Bettina Preißner, Erste Stadträtin, antwortete, es gäbe zahlreiche rechtliche und formelle Vorgaben. Nun beschloss der Ausschuss einstimmig, dass der Lösungsansatz Drei fortgeführt werden soll, dass es also zukünftig zwei IGSen in der Stadt geben soll.
Bildungsgerechtigkeit gefordert
Auf einer Infoveranstaltung in der Stadthalle (wir berichteten) fielen die Reaktionen auf den zuletzt vorgestellten Fragebogen an die Eltern eher negativ aus. Doch der Rücklauf habe gut geklappt, annähernd 86 Prozent der Bögen kamen von den Grundschulen zurück, bei den Kitas lag die Quote immerhin noch bei 61 Prozent. Eine Auswertung hatte zum Zeitpunkt des Ausschusses allerdings noch nicht stattgefunden. Jörg Fanelli-Falcke (Grüne) betonte, seine Fraktion will die zwei IGSen in Osterholz-Scharmbeck. Vor allem für die Schüler, wie er hervorhob. Bildungsgerechtigkeit lasse sich so auf den richtigen Weg bringen.
Qualitativ gleiche Schulen
Seine Bedenken zu Schulbezirken, die Dominik Schulte (CDU) bereits in der Stadthalle, damals als Vater anwesend, geäußert hatte, wiederholte er. Preißner entgegnete, Bezirke würde man ausgehend von Grundschulen bilden und formulierte ihr endgültiges Ziel aus: Es müsse den Eltern egal sein, auf welche IGS das Kind geschickt werde, da sich beide Schulen zukünftig nicht qualitativ voneinander unterscheiden sollen. Man wolle nun auch weiterhin transparent bleiben, versprach Preißner.