Peter Heyer, Werner Pommer und Karl-Heinz Kabbeck (von links) vom Vorstand des Nabu OHZ sehen auch nach Projektabschluss immer wieder Dinge,wo man in der Parzelle 115 anpacken kann. Foto: Roskamp
"Offene Parzelle"

Wo man Tiere anpflanzt

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Seit dem Projektabschluss nimmt der Nabu an der „Offenen Parzelle“ immer wieder Detailarbeiten vor.

Ein beliebtes Ziel für kurze Ausflüge oder Nachmittage im Grünen hat der Naturschutzbund OHZ (Nabu) mit der „Offenen Parzelle“ geschaffen. Der Name ist kein Zufall, mit Absicht sei man den Begriff „Garten“ umgangen, um Verwechslungspotenzial mit der jüngst wieder angelaufene Aktion „Offene Pforte“ zu vermeiden, wie Nabu-Vorsitzender Peter Heyer erklärt.

Hochbeete angelegt

2017 begannen die Naturschützer im Rahmen eines geförderten Projektes die Parzelle 115 im Gebiet der Kleingärten am Asternweg wieder auf Vordermann zu bringen. Viel Arbeit war nötig, die Parzelle wurde vorher als Endhaltestelle für Gartenabfälle genutzt und war völlig überwuchert. Viele Nabu-Mitglieder haben einmal geholfen und angesichts der schweren Arbeit aufgegeben. Doch das Projekt fand 2020 seinen Abschluss, seither feilt der Nabu immer wieder an Details. So legte man etwa Hochbeete an, um dem Kleingartengesetz auch formell zu genügen. Nach diesem muss eine gewisse Fläche einer Parzelle als Nutzgarten eingesetzt werden.

Diversität gefragt

Unter anderem sind in regelmäßigen Abständen Kinder von der Kita Wiesenstraße zu Besuch, um unter Anleitung der Nabu-Mitglieder Nistkästen für Vögel oder Nisthilfen für Wildbienen zu bauen. Von gekauften Insektenhotels hält Heyer nichts. Zu groß seien sie häufig und böten mit ihren verschiedenen Nistplätzen auch Raum für natürliche Feinde der Wildbienen, die ihre Opfer dann in unmittelbarer Nähe finden. Natürlich legt ein Verein wie der Nabu Wert auf einen möglichst diversen Garten, der viel Raum für heimische Tiere bietet. „Schornsteinbienen haben wir hier. Oder auch Sumpfdeckelschnecken, eine Seltenheit“, zeigt sich Heyer über die Bemühungen seines Bundes erfreut. „Mit den passenden Pflanzen kann man Tiere sozusagen anpflanzen“, erklärt er.
Nach Vorbild des Nabu Hambergen, haben auch die hiesigen Naturschützer ein Moor gekauft. Gemeinsam mit Schülern der IGS Buschhausen wird das Kiebitzmoor bei Ohlenstedt jährlich entkusselt.

Besuch willkommen

Die Parzelle 115 kann man an verschiedenen Terminen zur „Offenen Parzelle“ besuchen. Die Kleingärten selbst erreicht man von der Straße „Am Osterholze“, Termine zur „Offenen Parzelle“ gibt der Nabu unter nabu-osterholz-scharmbeck.de bekannt, es gibt auch immer Kaffee und Kuchen.

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