In Bremen ist es gerade heiß. Um sich abzukühlen, flüchten viele Bremerinnen und Bremer an Badeseen und Freibäder. Doch teilweise fehlt es an gut ausgebildeten Kräften, damit die Leute sicher baden können.
An Badeseen sind Rettungsschwimmer der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vor Ort, um Menschen bei Gefahr aus dem Wasser zu ziehen. „Rettungsschwimmer arbeiten ehrenamtlich. Das heißt, sie bekommen kein Geld dafür“, erklärt Philipp Postulka, Sprecher des DLRG-Verbands in Bremen. Deswegen sei es teilweise schwierig, Leute dafür zu motivieren.
„Das bedeutet, die Wachen an den Badestellen sind besetzt, wenn die Leute Zeit haben“, so der Sprecher. „Viele unserer Freiwilligen sind Schüler und Studenten. Deswegen ist die Auslastung in den Ferien immer ganz gut.“ Außerhalb der Ferienzeiten und vor allem unter der Woche sei es nicht einfach, alle Badestellen zu besetzen. „Trotzdem können wir einen Großteil vor dem Ertrinken retten“, so Postulka.
In Hallen- und Freibädern sorgen die Fachangestellten für Bäderbetriebe, also die Bademeister, für Sicherheit. Bundesweit fehlen laut Schätzungen des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister allerdings rund 3.000 Bademeister – Tendenz steigend.
DLRG sucht Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer
In Bremen ist die Situation zum Glück noch relativ entspannt: „Zwar sind wir auch vom Fachkräftemangel betroffen, da das Westbad aber gerade abgerissen und neu aufgebaut wird, können wir die Angestellten auf die anderen Bäder verteilen“, erklärt Susanne Klose, Sprecherin der Bremer Bäder.
Am 26. Juni beginnt die Hauptsaison für die Bremer Bäder. Anders als andere Bäder mit Personalmangel müssen die Öffnungszeiten in Bremen nicht gekürzt werden: „In mindestens zwei Freibädern ist sogar bis 8 Uhr abends geöffnet“, so Klose. Nichtsdestotrotz könne man sich immer als Rettungsschwimmer oder Fachangestellter für Bäderbetriebe bewerben.
Auch die DLRG arbeite ständig daran, neue Leute als Rettungsschwimmer zu gewinnen. Je mehr Menschen sich also freiwillig melden, desto besser sind die Wachen besetzt.
Deswegen bietet die DLRG Bremen auch noch zu Beginn der Ferien ein kostenloses Rescue Camp an. „Teilnehmen darf jeder der ehrenamtlicher Rettungsschwimmer werden möchte und mindestens 16 Jahre alt ist“, sagt Postulka.
An neun Terminen vom 8. bis 16. Juli erwerben die Teilnehmenden eine Erste Hilfe-Ausbildung, eine Sprechfunkunterweisung im DLRG-Betriebsfunk, eine Basisausbildung Einsatzdienste sowie das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Silber. Nach der Woche kann man direkt mit dem Wasserrettungsdienst beginnen. Die Zeiten sind so gelegt, dass auch Berufstätige teilnehmen können. Interessierte können sich ganz einfach unter bremen.dlrg.de anmelden.