Jurymitglied Virginie Kamche wirft den Erstplazierten der Crowndfunding-Kampagne fair gründen, Ziporah Zebedayo-Thomas und Manfred Thomas ihren symbolischen Preis, einen Beachvolleyball aus Fairem Handel, zu. Der Gewinn ist mit 3.000 Euro dotiert. Foto: Senatspressestelle Jurymitglied Virginie Kamche wirft den Erstplazierten der Crowndfunding-Kampagne fair gründen, Ziporah Zebedayo-Thomas und Manfred Thomas ihren symbolischen Preis, einen Beachvolleyball aus Fairem Handel, zu. Der Gewinn ist mit 3.000 Euro dotiert. Foto: Senatspressestelle
Crowd Funding

Übers Ziel hinaus

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Das Crowd Funding für die fair gründen-Kampagne ist zu Ende gegangen

4.858 Euro haben Florian Kirstein und seiner Partnerin Yunaris Cerra über Crowd Funding sammeln können. „Unser Ziel waren 4.000 Euro, da sind wir sogar noch drüber hinaus“, freut sich Kirstein.

Solartrockner für Kolumbien

Die beiden haben mit ihrem „Solartrockner: el secador“ bei der Crowdfunding-Kampagne fair gründen teilgenommen, die nachhaltige Projektideen und soziale Start Ups unterstützt. Nun war die Abschlussveranstaltung der Kampagne, in der die verschiedenen Projekte ihre fairen und internationalen Geschäftsideen präsentieren konnten.

„Mit dem Geld planen wir einen Prototypen für unseren Solartrockner zu bauen“, erklärt Kirstein. Diese sollen in Kolumbien den Bauern vor Ort die Trocknung von Lebensmitteln erleichtern und so Schimmel oder Kontamination vorbeugen. „Wir entwerfen gerade ein Modell aus Pappe als Schnittmuster und entwickeln zudem eine elektrische Steuerung“, so der Gründer.

Elf Projekte am Start

Damit wollen sie bis September 2023 fertig sein, um Anfang nächsten Jahres die ersten Prototypen in Kolumbien bauen zu lassen.

Insgesamt haben elf Projekte bei fair gründen teilgenommen, die sich sich mit ihrer Arbeit sowohl in Bremen als auch in einem Land des Globalen Südens engagieren und so die Lebensverhältnisse vor Ort verbessern wollen, statt nur nach Gewinn zu streben.

Sieben Projekte haben ihre Mindestfundingsumme erreicht. Damit erhalten sie auch ein Co-Funding der Senatskanzlei und der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa – einen zusätzlichen finanziellen Bonus von 50 Prozent des eingesammelten Betrags bis maximal 2.000 Euro pro Projekt.

Mit einem Sonderpreis hat eine Jury bei der Abschlussveranstaltung drei Projekte ausgezeichnet. Über den ersten Preis mit 3.000 Euro freuten sich Ziporah Zebedayo-Thomas und Manfred Thomas, die kaltgepresstes Moringa-Öl in Bio-Qualität in Tansania herstellen wollen. Dazu soll vor Ort eine landwirtschaftliche Produktion aufgebaut und jährlich mindestens 1.000 Moringa-Bäume in Tansania gepflanzt werden.

2.000 Euro extra bekam das Projekt „ Faire Nüsse – faire Welt! Ein Genuss, der die Welt verändert“, welches die Beschaffung und Verarbeitung von Cashewnüssen aus den Dörfern Odienné und Seguéla im Norden der Elfenbeinküste unterstützt.

fair gründen neu in Bremen

Dami Frese, Yadi Rayendra und Galih Batara Muda wollen mit ihrem Projekt erreichen, dass Kokosfasern als Dämmmaterial verwertet werden. Zudem wollen sie den CO2-Ausstoß in Indonesien verringern, da Kokosfasern bisher bei der Ernte von Kokosnüssen verbrannt werden. Für ihre Idee erhielten sie 1.000 Euro.

„Bei fair gründen haben wir viele Gleichgesinnte getroffen, mit denen wir uns austauschen und in Kontakt bleiben“, betont Kirstein. Besonders die Begleitung und das Coaching von Anfang an habe ihm gefallen. „Wir hatten Ansprechpartner an die wir uns immer wenden konnten und auch noch können“, freut sich der Gründer.

Eine Förderung wie fair gründen hat es bisher in Bremen nicht gegeben. „So haben manche Leute vielleicht auch ihre Aufmerksamkeit auf das gelegt, was außerhalb von Deutschland los ist“, so Kirstein. Nun müssen seine Projektpartnerin und er sich darum kümmern, dass die kleinen Dankeschöns für ihre Unterstützer auch ankommen.

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