Die Ziegen von Manuela Schoone sind neugierige, quirlige und sensible Tiere. Foto: Konczak
Vorsichtig und neugierig zugleich nähert sich die zehnköpfige Ziegenherde den Besuchern. „Sie freuen sich auf den Spaziergang“, verrät Manuela Schoone. Die Tierpsychologin wohnt mit ihrem Mann auf einem Resthof in Bookholzberg-Hohenböken, Huder Straße 42. Dort betreiben sie eine Hundeschule, halten Kaninchen und Hunde.
Seit einiger Zeit lebt auf dem Hof auch eine Herde Thüringer Waldziegen. Die alte, stark gefährdete deutsche Haustierrasse gilt als anspruchslos und widerstandfähig.
Manuela Schoone und ihre Ziegen sind ein eingespieltes Team. Foto: tk
Da es den intelligenten Tieren auf der Weide und im Stall schnell zu langweilig wurde, fing Manuela Schoone an, mit ihnen Spaziergänge zu machen. Dann kamen Freunde mit, die Nachfrage wuchs, und es entstand die Idee zum ziegenwandern im Oldenburger Land.
Die Ziegen geben das Tempo vor. Foto: tk
„Für unsere neugierigen, quirligen und sensiblen Tiere sind solche Ausflüge unterhaltsam. Außerdem sind sie selektive Esser“, sagt Schoone. Das wir auch unterwegs deutlich.
Wer mit Ziegen eine Wanderung unternimmt, der sollte Geduld und ausreichend Zeit für dieses Erlebnis mitbringen.
Die Tiere geben das Tempo vor. Und wo es saftiges Gras, leckere Kräuter, Brennesseln oder Sträucher gibt, dort wird auch schon einmal länger verweilt um zu fressen. Aber das Warten bringt Ruhe und Gelassenheit. „Wandern mit Ziegen wirkt sich positiv auf Geist, Seele und Körper aus“, weiß Schoone.
Für die Thüringer Waldziegen sind die Ausflüge unterhaltsam. Foto: tk
Bereits nach wenigen Metern ist man Teil der Ziegenherde. Streicheln ist ausdrücklich erlaubt, Füttern nicht. „Ich will Szenen wie im Streichelgehege im Zoo vermeiden“, betont die Tierpsychologin und fügt augenzwinkernd hinzu: „Dadurch, dass meine Ziegen ausschließlich von mir etwas Essbares bekommen, lassen sie auch das Picknick der menschlichen Begleiter in Ruhe.“
In der Regel starten die Trekkingtouren vom Hof in Bookholzberg-Hohenböken. Die Wanderungen dauern zwei bis zweieinhalb Stunden, dabei geht es auch durch den Wald und zum Teil durch unwegsames Gelände. Festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung empfiehlt sich.
Ziegen sind sehr neugierige Tiere. Foto: tk
Darüber hinaus fährt Schoone mit ihren Tieren auch zu maximal 45 Minuten Fahrzeit entfernten Startpunkten. „Wir wollen die Tiere nicht unnötig belasten, sie sollen weiterhin Spaß bei der Sache haben“, so Schoone. Mit ihrem Ziegenmobil besucht sie zum Beispiel Schulen und Kindergärten. Dort wird der Unterricht dann mit einem pädagogisch wertvollen Naturerlebnis verbunden.
Schnell wird man Teil der Herde: Foto: tk
Die Kontaktaufnahme ist per Mai: info@schoones-ziegenhof.de sowie telefonisch unter 04223 / 5 38 99 72 und 0172 / 7 59 39 77 möglich.
Weitere Info unter schoones-ziegenhof.de
