Am Freitag, 23. Juni, startet auf der Lilienthaler Freilichtbühne das Abendstück “Was ihr wollt” von William Shakespeare. Regisseur Felix Sommer hat den Stoff eher klassisch inszeniert. Foto: Fricke
Theater

Dramatik, Liebe und Eifersucht

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Premiere von Shakespeares „Was ihr wollt“ auf der Freilichtbühne am Freitag, 23. Juni

Vielfältige Verwechslungen und Verwicklungen prägen die Aufführung des Abendstücks auf der Lilienthaler Freilichtbühne: die Komödie „Was ihr Wollt“ von William Shakespeare. Premiere ist am Freitag, 23. Juni, 20 Uhr. Es handelt sich um eine Übersetzung der englischen Originalfassung durch den Sprachphilosophen August Wilhelm Schlegel (1767 – 1865). Die Aufführung entstand unter der Regie von Felix Sommer. „Das Stück ist zwar über 400 Jahre alt, hat aber nichts von seiner Aktualität verloren“, bemerkte Sommer. Liebe, Begehren und Eifersucht gebe es heute genauso wie damals. Sommer hat die Komödie weitgehend werksgetreu inszeniert, „es ist keine ultramoderne Fassung.“

Große Verwirrungen auf allen Seiten enthält die typische Shakespeare-Komödie, teils tragisch, teils dramatisch. Alle sind verliebt, unglücklich verliebt, manchmal in den oder in die falsche Person. Es gibt viele Verwechslungen. Durch einen Schiffbruch wird Viola von ihrem Zwillingsbruder Sebastian getrennt. In Männertrachtverkleidet tritt sie unter dem Namen Cesario in die Dienste des Herzogs Orsino von Illyrien. Dieser leidet unter seiner unerwiderten Liebe zur Gräfin Olivia. Er schickt Cesario/Viola mit einer Liebesbotschaft zur Gräfin, die sich sogleich „in den jungen Mann“ verliebt.

Weitere Figuren tragen zu mitunter tragikomischen Verwicklungen der Situationen bei: Der nächtlichen Ausschweifungen zugetane Onkel von Olivia, Tobias von Rülp, der ebenfalls auf eine eheliche Verbindung mit Olivia hoffende Junker Christoph von Bleichenwang, Olivias stets zu lustigen Streichen aufgelegtes Kammermädchen Maria, der allgemein unbeliebte insgeheim von seiner Herrin Olivia schwärmende Haushofmeister Malvolio, der Narr Feste und schließlich der aus dem Schiffbruch gerettete Sebastian. Shakespeare deutet in seinem Stück darauf hin, dass alle Figuren einem persönlichen Begehren folgen, das teilweise unerfüllt bleibt.

„Was ihr wollt ist wirklich beeindruckend“, meint auch der Vorsitzende der Freilichtbühne Jörg Flömer im Vorgespräch zur Premiere. Ihm gefallen die Degenduelle und die detailreichen Kostüme, die Thorsten Sander mit seinem Team herstellte. „Wir brauchen trockene Abende und Nachmittage“, wünscht sich der Vorsitzende.

Karten gibt es bei der Freilichtbühne unter fblilienthal.de/tickets oder an der Tageskasse.

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