Die DFB-Frauen beim Jubeln: Wenn sie eine erfolgreiche WM spielen, kommt das auch dem Bremer Frauen- und Mädchenfußball zugute. Foto: Nordphoto/ Rauch Die DFB-Frauen beim Jubeln: Wenn sie eine erfolgreiche WM spielen, kommt das auch dem Bremer Frauen- und Mädchenfußball zugute. Foto: Nordphoto/ Rauch
Frauen-Fußball WM

Ein großer Zuwachs

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Frauen-Fußball-WM: Auch in Bremen spielen immer mehr Mädchen und Frauen Fußball

Kommende Woche, am 20. Juli, startet die Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Neuseeland. Bereits im vergangenen Jahr bei der Europameisterschaft haben fast 18 Millionen Fans das Finale geschaut. Solche Veranstaltungen tragen auch in Bremen dazu bei, dass Mädchen- und Frauenfußball immer beliebter wird.

„Wir können vor allem im Bereich der Juniorinnen von einem Zuwachs von 34 Prozent im Bereich der Mannschaften ausgehen“, sagt Nantke Penner, Vorsitzende des Frauen- und Mädchenausschusses im Bremer Fußball-Verband.

Besonders im Bereich der E- und D-Juniorinnen sei das spürbar. „Auch bei den Tagen des Mädchenfußballs konnten Mädchen angesrpcihen und an Vereine gewiesen werden.

Die Damen des SV Werder Bremen merken ebenfalls, dass Frauenfußball in den Fokus rückt: „Der Zuschauerschnitt bei unseren Spielen ist deutlich gestiegen. Zudem wächst das mediale Interesse sowohl was unsere Mannschaft betrifft, aber vor allem auch im Bezug auf die Nationalmannschaft“, erzählt Vize-Kapitänin Michelle Ulbrich.

An einigen Dingen mangelt es allerdings noch: „In Bremen hapert es vor allem an ausreichend wohnortnahen Angeboten für Spielerinnen für ihr Niveau und ihre Altersklassen“, kritisiert Penner. Hier sei es momentan schwierig, nach Leistung differenzierte Ligen anzubieten.

„Deswegen müssen noch mehr Vereine proaktiv Fußball für Frauen und Mädchen anbieten“, fordert Penner. Und auch gleich behandeln, wenn es um Trainingszeiten, qualifizierte Trainer und Trainerinnen sowie Platzbelegungen geht.

„Wir als Spielerinnen wissen, dass unser Verein zum Beispiel versucht, das Stadion­erlebnis kontinuierlich zu verbessern. Da sind wir auf einem guten Weg“, findet Werder-Spielerin Ulbrich. Darüber hinaus sei es wichtig, dass die Qualität der TV-Übertragungen sich weiterentwickelt. „Eine gute Übertragung macht den Sport auch für die Fans attraktiver. Nicht nur für WM-, sondern auch für Bundesliga-Spiele“, sagt Ulbrich.

Penner hofft auf einen erneuten Boom oder zumindest gleichbleibende Begeisterung durch die Weltmeisterschaft. „Vielleicht kommen so viele neue Spielerinnen in Vereinen an und bleiben vor allem auch dabei.“

Das erste Spiel der deutschen Mannschaft ist am 24. Juli um 10.30 Uhr. Aufgrund der Zeitverschiebung nach Neuseeland beginnen andere Mannschaften auch schon um 7 Uhr morgens deutscher Zeit. „Wie die für uns frühen Anstoßzeiten einen negativen Einfluss haben könnten, wird sich erst zeigen“, sagt Penner.

Bei einem erfolgreichen Abschneiden der deutschen Mannschaft werde das Interesse am Frauenfußball aber sicherlich nicht sinken.

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