In den Dialog mit den Werken der Sammlung treten beispielsweise auch Arbeiten aus Holz – wie diese von Cordula Prieser.Foto: Schlie In den Dialog mit den Werken der Sammlung treten beispielsweise auch Arbeiten aus Holz – wie diese von Cordula Prieser. Foto: Schlie
Kunst

Lokale Resonanzen

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Bremer Künstler präsentieren ihre Werken in einem Dialog mit Exponaten der Kunsthalle

Der Berufsverband Bildender Künstler Bremen (BBK) präsentiert ab sofort seine Jahresausstellung anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Kunstvereins in Bremen in der Kunsthalle. Sechzehn ausgewählte Künstler zeigen, wie vielfältig Bremens Szene ist: von großformatigen Fotografien über Installationen bis hin zu zarten Zeichnungen, von biografischen Videoarbeiten bis zu junger Malerei.

In der Ausstellung „Resonanz. Interventionen in die Sammlung“ (bis 29. Oktober) treten die zeitgenössischen Werke mal abgründig, mal humorvoll auf verschiedene Weise in den Dialog mit den Werken aus der Sammlung des Museums.
In der Großen Galerie beispielsweise stellt David Hepp die Skulptur einer Leiter aus Kalkstein auf.

In der Videoarbeit von Patrick Peljhan spielt die Bohrmaschine seines Vaters die Hauptrolle. Passend dazu rückt Pio Rahner in seiner Installation „kleine Helfer im Alltag“, Plattenheber und eine Auswahl Körner – Eindrückwerkzeuge für Schrauben – in den Fokus.

Fotografien spielen mit Licht und Effekten

Norman Sandler präsentiert Zeichnungen von Kassenzetteln, Parktickets und Wartemarken. Die Vierbeiner auf Jan Fryts „Jagdstilleben“ und Anton van Dycks „Bildnis des Wolfgang Wilhelm“ erhalten mit den Hundefiguren von Paul Ole Janns ironische Gesellschaft.

Das Werk von Christian Holtmann erweitert die Bremer Wand im Mittelsaal quasi um ein Preisschild in Form einer Malerei. In der Großen Galerie stellt Sibylle Springer ihr Ölgemälde eines Stammbaumes von Künstlerinnen den Statuen, die nur von Männern geschaffen wurden, entgegen.

Originale von Harald Falkenhagen

Emese Kazár zeigt ihre Malerei-Serie von Tattoos. Jens Weyers Fotografien spielen mit dem Licht und Effekten. Frauke Alina Beckers Malereien und Keramiken bedienen sich verschiedener Materialien, Texturen und Formsprachen.

Franziska von den Driesch widmet sich der Fotografie von Architekturen, die sie in Minecraft nachgestellt hat. Original und Nachbildung ist auch Thema bei Harald Falkenhagen.

Bereits 1991 hatte die Kunsthalle Zeichnungen von ihm angekauft, die bisher nie gezeigt wurden. Nun werden die Originale im Turrell-Raum im Erdgeschoss gezeigt. Im Cage-Raum im 3. Obergeschoss werden dagegen Faksimiles präsentiert.

Raumgreifend und farbintensiv wird es bei der installativen Intervention von Lisa Sinan Mrozinski. Cordula Prieser zeigt unter anderem den Rumpf eines Schiffsskeletts.

Mehr Infos zu der Ausstellung gibt es auch unter kunsthalle-bremen.de.

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