Es blüht, summt und brummt auch in der fünften Saison am Moorweg, gleich neben dem Bürsteler Fuhrenkamp. Für das Projekt „Bienenglück“ wurden in diesem Jahr sechs verschiedene Sorten ausgesät, daneben wird Bestandspflege betrieben.
65.000 Quadratmeter
Den Startschuss gab die Aussaat von Raps auf einer Fläche von 65.000 Quadratmetern zu Versuchs- und Demonstrationszwecken. Bei einer Führung im Mai konnten Interessierte bereits erfahren, was Raps den Insekten und anderen Tieren bringt und warum Landwirte ihn anpflanzen.
Ebenfalls im Mai haben zudem 30 Teilnehmer-Familien Kartoffeln zur eigenen Ernte in die Erde gebracht. Rund die Hälfte der Hobby-Kartoffelbauern ist nach Angaben der „Bienenglück“-Organisatoren zum wiederholten Mal dabei.
Dr. Klaus Handke lädt zu Exkursionen
Regelmäßig während der Saison finden Führungen und Infoveranstaltungen rund um das Blühparadies statt. Mit-Initiator Dr. Klaus Handke bietet dreistündige Exkursionen zum Thema „Biologische Vielfalt kennenlernen und fördern“ an. Die Teilnehmer besuchen gemeinsam artenreiche Lebensräume wie Blühflächen auf Ackerstandorten und in Gewerbegebieten, Sandgruben und auf neu angelegten Wiesen. Die Termine sind am 2. und 23. Juli sowie am 13. August jeweils um 14 Uhr. Anmelden kann man sich bis spätestens drei Tage vor Beginn der Exkursion per E-Mail an K.Handke@oekologische-gutachten.de.
Führung mit Landwirt und Pflanzenbauberater
Am 24. August widmen sich Landwirt Onno Osterloh und Pflanzenbauberater Jan Juister vom „Bienenglück“-Team bei einer Führung ab 14 Uhr dem Thema Landwirtschaft. Start ist bei der Patenwand an der Blühfläche.
Und auch Schulklassen haben das „Bienenglück“ für sich entdeckt. Anfang September etwa unternehmen etwa 260 Kinder der Grundschule Lange Straße einen Wandertag zur Blühfläche.
Es wird das letzte Mal sein, dass sich das Areal am Moorweg als Insekten-Paradies präsentiert. Aufgrund bürokratischer Hürden muss das „Bienenglück“ im kommenden Jahr umziehen. Denn wird ein Acker fünf Jahre lang nicht als solcher bewirtschaftet, verliert er seinen Status und wird zum Dauergrünland.
Sponsoren gesucht
Doch das ist für die Initiatoren kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Eine neue, vier Hektar große Fläche, die fußläufig zu erreichen sei, haben sie bereits im Visier. Gelingt der Neustart auch mithilfe weiterer Sponsoren, würde am neuen Standort ein ausgebauter Lehrpfad entstehen. Schilder mit Informationen rund um die Pflanzen- und Tierwelt seien in Planung, ebenso wie einige Bänke am Rande der Fläche.
Auf dem bisherigen „Bienenglück“-Areal sollen die Randstrukturen erhalten bleiben, die in Richtung Dummbäke entstandenen Nist- und Brutplätze von Insekten und Kleinwild bleiben dort. Am neuen Standort sollen dafür neue Strukturen geschaffen werden.
Weitere Infos
Aktuelle Informationen zum Projekt „Bienenglück“ findet man auf hof-osterloh.de und auf Facebook. Kontakt: E-Mail bienenglueck@hof-osterloh.de.