„Es ist, als ob man in eine ganz andere Welt eintaucht“, sagt Karin Uthoff. Die Künstlerin aus Platjenwerbe ist seit Jahren begeisterte Teilnehmerin des Sommerateliers, das vom Kunstverein Osterholz ausgerichtet wird. Auf Gut Sandbeck haben sich diese und kommende Woche ganz unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler niedergelassen. Ein Atelierbesuch.
„Voller Erfolg“
„Hier herrscht eine besondere Stimmung“, sagt Astrid Koschnitzki. Sie hat mit einer Handvoll anderer Teilnehmerinnen Station in der Galerie bezogen. Weitere Künstler sind in der Scheune untergebracht. Eigentlich, so Koschnitzki, hätten alle schon ihren Stammplatz. Und tatsächlich handelt es sich bei dem Großteil der Teilnehmenden um „Wiederholungstäter“ bestätigt die Kunstvereinsvorsitzende Katrin Schütte: „Eigentlich gibt es am Ende der Woche gleich schon immer Anmeldungen für das kommende Jahr.“ Der Zuspruch wurde so groß, dass der Verein seit vergangenem Jahr zwei Sommerateliers anbietet. Ein „voller Erfolg“ für Schütte.
Vielfältigkeit entdecken
Karin Uthoff ist seit Anbeginn dabei und absolviert ihr mittlerweile siebtes Sommeratelier. Ob sie nach dieser Zeit noch etwas dazu lernen kann? „Als Künstlerin lernt man doch nie aus“, lacht Uthoff. Besonders lobt sie den Workshop-Leiter Waldemar Grazewicz. „Er hat eine einfühlsame Art und gibt doch neue Anstöße.“ Auch das Arbeiten in der Gruppe sei für Uthoff ein besonderes Vergnügen. „Wir inspirieren uns gegenseitig.“ Da kann es dann auch vorkommen, dass man sich in andere Richtungen entwickelt und etwas Neues ausprobiert. Uthoff zum Beispiel hat ihre Acrylbilder mit Stickereien versehen.
Neues ausprobieren
Auch Catrin Peemöller wollte sich beim diesjährigen Sommeratelier einmal anderen Motiven zuwenden. „Eigentlich male ich eher Porträts oder Aktbilder“, sagt sie. Doch am Sonntag vor dem Beginn des Workshops sei ihr die Inspiration gekommen. „Ich war spazieren und habe einen Blumenstrauß gepflückt.“ Auf Gut Sandbeck dienen eben jene Pflanzen als Vorlage. „Ich wollte auch schon immer etwas abstrakter malen“, erklärt Peemöller. Gesagt, getan. Mit der Unterstützung von Waldemar Grazewicz würde sie ganz neue Seiten an sich entdecken. „Das ist wie eine Flucht aus dem Alltag.“
Zwei Ausstellungen
Die Werke, die in den zwei Atelier-Wochen entstehen, dürfen übrigens besichtigt werden: Der erste Ausstellungsteil ist ab kommenden Sonntag, 23. Juli, auf Gut Sandbeck zu sehen. Um 16 Uhr findet die Vernissage statt. Die Ausstellung endet am 13. August. Bis dahin kann die Galerie samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr besucht werden. Der zweite Teil wird ab Montag, 31. Juli, im Foyer des Kreishauses ausgestellt. An diesem Tag findet um 16 Uhr die Vernissage statt. Die Bilder bleiben bis zum 27. Oktober vor Ort. Das Kreishaus hat montags und donnerstags von 8 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr geöffnet, am Dienstag von 8 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr.