Mehr Mitspracherecht in der Politik und der Gesellschaft – das wünschen sich Kinder und Jugendliche im Landkreis. In der Kreisstadt legten die jungen Menschen in der vergangenen Woche vor und veranstalteten Jugendforum und eine ähnelnde Veranstaltung (wir berichteten). In Worpswede wurde am Montag nachgezogen: Hier tagte der diesjährige Jugendkongress in der Ratsdiele.
Knapp 30 Kinder und Jugendliche nahmen an der Gesprächsrunde teil und erarbeiteten Vorschläge für Politik und Verwaltung. Dabei diskutierten sie zu den Themen „Verkehr & Umwelt“, „Kriminalität“ sowie „Tourismus und Freizeit“.
Privater Treffpunkt gewünscht
Vor allem das letzte Thema sorgte für viel Missmut unter den Teilnehmenden. Sie hätten kaum Plätze, an denen sie sich treffen können, waren sich die Jugendlichen einig. Der von der Politik vorgeschlagene Platz für eine Sitzbank an der Hembergstraße kam bei den Teilnehmenden nicht gut an. „Da sitzt man wie auf dem Präsentierteller“, befand Jonas Schwenke. Viel lieber hätten sie einen Treffpunkt am Hamme-Strand oder am Weyerberg.
Mehr Spielfelder
Ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste: Mehr frei zugängliche Sportplätze. „Tennis oder Volleyball kann man nirgendwo ganz spontan spielen“, bemängelte eine Kongress-Teilnehmerin.
Eine Forderung, die nicht ganz leicht umsetzbar sei, sagte Andreas Uphoff (SPD): „Die Anlagen müssen auch gepflegt werden.“ Er empfahl den Eintritt in einen Verein, dort könnten Mitglieder auch außerhalb des Trainings Plätze benutzen. „Spontan kann man da aber nicht vorbeischauen“, entgegnete eine andere Teilnehmerin. Ihr und ihren Mitstreitern gehe es darum, dass man sich kurzfristig mit Freunden verabreden und auch andere junge Menschen kennenlernen könnte. Die Forderungen sollen nun in einem Themenspeicher gesammelt und der Gemeinde übergeben werden.