Kein Ansturm trotz stagnierender Konjunktur.Foto: Schlie Mehr Arbeitslose aber auch mehr offene Stellen meldet die Agentur für Arbeit in Bremen. Foto: WR
Typisch für August

Erneut mehr Arbeitslose in Bremen

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Die Arbeitslosenzahl in Bremen im dritten Monat in Folge gestiegen. Gleichzeitig gibt es mehr offene Stellen.

Mit 42.556 Personen erreicht die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Bremen (Land Bremen plus Landkreis Osterholz) den zweithöchsten Augustwert der vergangenen zehn Jahre. Nur im Coronajahr 2020 war er mit 46.664 noch höher. Ein Anstieg im August ist typisch, weil insbesondere junge Leute nach Abschluss ihrer Ausbildung noch nicht sofort einen Anschlussjob haben. Mit einem Plus von 1,6 Prozent von Juli zu August liegt der Anstieg allerdings am oberen Rand der langjährigen Entwicklung.

Gemischtes Bild am Arbeitsmarkt

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bremer Arbeitsagentur, sieht dennoch ein „etwas gemischtes Bild“ am Arbeitsmarkt. Das liegt am wachsenden Zugang an offenen Stellen. Der Bestand an freien Arbeitsplätzen liegt jetzt wieder knapp über der Marke von 10.000. Während in der Zeitarbeitsbranche etwas weniger nachgefragt wird, gibt es Zuwächse beim verarbeitenden Gewerbe, dem Handel und der öffentlichen Verwaltung.

In den Teilmärkten des Agenturbezirks ist der Anstieg der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat unterschiedlich stark ausgeprägt. Während die Quote in der Stadt Bremen von 10,2 auf 10,3 Prozent zunahm, kletterte sie in Bremerhaven von 14 auf 14,5 Prozent. In Bremen Nord (12,9) und im Landkreis Osterholz (3,6) blieb sie konstant.

Mehr freie Ausbildungsplätze als Bewerber

Gute Aussichten haben weiterhin alle jungen Menschen die jetzt noch eine Ausbildung beginnen wollen. 1.160 als unversorgt gemeldeten Ausbildungsplatzbewerberinnen und -bewerbern stehen 1.783 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Osmann appelliert an die Arbeitgeber, auch Jugendliche mit Schwierigkeiten eine Chance zu geben. Mit AsA flex stünden wirksame Instrumente zur Verfügung, um insbesondere Azubis mit Schwächen im Theoriebereich zu unterstützen.

Für den 12. September plant die Agentur zudem eine Nachvermittlungsaktion für Ausbildungsplatzbewerber. Alle unversorgten Jugendliche werden dazu persönlich angeschrieben. Wer nicht so lange warten will, kann sich jederzeit unter der Telefonnummer 0800 4 5555 00 einen Termin zur Berufsberatung geben lassen.

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