Zu früh gefreut: Marvin Ducksch erzielte zwar in der ersten Halbzeit die 1:0-Führung für Werder, doch das reichte nicht zum Sieg. Foto: Nordphoto / Rauch Zu früh gefreut: Marvin Ducksch erzielte zwar in der ersten Halbzeit die 1:0-Führung für Werder, doch das reichte nicht zum Sieg. Foto: Nordphoto / Rauch
DFB-Pokal

Pokalaus in letzter Sekunde

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Werder unterliegt trotz zweimaliger Führung bei Viktoria Köln mit 2:3

Die Defensive bleibt auch in der neuen Saison die große Schwäche des SV Werder. Trotz zweimaliger Führung unterlagen die Bremer im DFB-Pokal beim Drittligisten Viktoria Köln mit 2:3 (1:0).

Der Siegtreffer für die Kölner fiel in der vierten Minute der Nachspielzeit.

Trainer Ole Werner schickte sein Team in der neuen 3-4-3-Formation ins Spiel, wobei Oliver Burke den Job als rechter Schienenspieler übertragen bekam und Romano Schmid immer wieder zu Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch in die Spitze stoßen sollte.

Improvisation war gefragt

Doch der Matchplan hatte sich bereits nach elf Minuten erledigt. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld konnte Amos Pieper den Konter von Marseiler nur mit einem Foul stoppen. Dummerweise war er dabei letzter Mann und das bedeutete Platzverweis.

Werder musste improvisieren. Um bei der gewohnten Dreierkette bleiben zu können, rückte Anthony Jung in die Innenverteidigung und Schmid übernahm die linke Schiene. Die Bremer zogen sich zurück und lauerten auf Umschaltsituationen.

Ein Konter über Bittencourt bescherte Werder schließlich einen Freistoß. Viktoria bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone und über die Stationen Bittencourt, Stage, Stark, Torpfosten und Ducksch landete der Ball schließlich zum 1:0 für Werder im Netz (44). Nicht schön aber effektiv.

Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Bremer dann zu tief in den eigenen Strafraum drängen. Folge: Die Kölner kamen zu guten Torchancen. Pavlenka bewahrte sein Team vor dem Ausgleich.

Elfmeter für Werder

Nachdem Schmid und Sekunden später Füllkrug knapp das 2:0 verpassten (67.), bestrafte der Ex-Bremer David Philipp ein Missverständnis zwischen Schmid und Stark und traf zum 1:1.

Kurz darauf bekam Füllkrug einen schmeichelhaften Elfmeter zugesprochen, den er selbst verwandelte (76.). Werder auf der Siegerstraße? – Denkste!
Nur zwei Minuten nach der erneuten Führung leistete sich die Hintermannschaft einen erneuten Aussetzer, den Philipp mit herrlichem Außenristschuss zum 2:2 ausnutzte.

Als sich die Bremer schon auf die Verlängerung vorbereiteten, ließ sich der eingewechselte Friedl am linkten Flügel düpieren, Pavlenka konnte den Schuss nur ablenken, Bogicevic staubte am langen Pfosten ab – 2:3 mit dem Abpfiff.

Weitere Ergebnisse

Außer Werder waren gestern zeitgleich der Bremer Lottopokalsieger FC Oberneuland und Niedersachsenvertreter Atlas Delmenhorst gefordert.

Der FCO unterlag vor 2.600 Zuschauern dem 1. FC Nürnberg 1:9 (0:6). Delmenhorst hielt gegen St. Pauli länger mit verlor aber dennoch am Ende klar mit 0:5 (0:1).

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