Jens Brügmann, Vorsitzender der Albertushof-Bewohnervertretung, hielt im Fachausschuss ein emotionales Plädoyer dafür, dass die Haltestelle „Albertushof“ wieder bedient wird. Foto: Konczak
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Bushaltestelle ohne Stop

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Albertushof will wieder ans Delbus-Netz angeschlossen werden

Mit Jens Brügmann, langjähriger Bewohner des Albertushofes, hatte man auf der Sitzung des Städtischen Fachausschusses für Soziales und Gesundheit in Delmenhorst nun wirklich nicht gerechnet. Der 54-jährige couragierte Vorsitzende der Albertushof-Bewohnervertretung, ein Mensch mit Behinderung, nahm Mitte Mai all seinen Mut und auch seine Wut zum Anlass, ein emotionales Plädoyer während der Einwohnerfragestunde zu halten. Es ging um den politischen Antrag, die Anbindung des Albertushofes und des benachbarten Hildegard-Stiftes an das Delmenhorster Busnetz wiederaufzunehmen.

Neue Chance beim nächsten Ausschuss

Beide Einrichtungen liegen auf der Stadtgrenze zwischen Delmenhorst und Groß Ippener und wurden vor geraumer Zeit vom städtischen Nahverkehrsnetz kurzerhand abgeschnitten. „Eine wirtschaftliche Entscheidung von großem Nachteil für die beeinträchtigten Menschen und eine weitere Hürde für ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft“, sagt Susanne Jaekel, Einrichtungsleiterin des Albertushofes, auf dem aktuell 75 Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung leben.

Auf DELME REPORT-Nachfrage zur Bushaltestellenthematik teilt Timo Frers, Pressesprecher der Stadt Delmenhorst, mit: „Aus dem Fachbereich Jugend, Soziales und Gesundheit habe ich erfahren, dass sich die Angelegenheit noch im Prüfungsprozess befindet. Es gibt zurzeit beispielsweise Gespräche mit der Stadtwerkegruppe Delmenhorst. Vermutlich beschäftigt sich der Sozialausschuss Ende August näher mit der Thematik.“ Die öffentliche Sitzung dieses Fachausschusses findet am Donnerstag, 31. August, ab 17 Uhr in der Markthalle statt.

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