Uschi und Eveline (Mitte v. li.) vom Elternkreis suchtgefährdeter und suchtmittelabhängiger Kinder, Jugendlicher und Erwachsener Delmenhorst nahmen den Preis von Heike Sander (Landesgeschäftsführerin der BARMER Landesvertretung Niedersachsen/ Bremen), Hanno Kummer (Leiter der vdek-Landesvertretung Niedersachsen) und Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung (von links) entgegen. Foto: vdek-NDS/ Simon Kopelke
Gesellschaft

„Gegenseitig Mut machen“

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Elternkreis stärkt Angehörige von Menschen mit Suchtproblemen

Die Ersatzkassen in Niedersachsen haben im Juni zum dritten Mal ihren Selbsthilfepreis verliehen. Gleich fünf Gruppen wurden in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet und konnten sich über Preisgelder von insgesamt 5.000 Euro freuen. Der Niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi überreichte im Alten Rathaus in Hannover die Urkunden. Einer der Preisträger war der „Elternkreis suchtgefährdeter und suchtmittelabhängiger Kinder, Jugendlicher und Erwachsener“ aus Delmenhorst.

„Ungefähr jeder und jede Sechste in Niedersachsen zeigen abhängige Verhaltensweisen und die Zahl der indirekt Betroffenen ist noch weitaus größer. Sie benötigen professionelle Hilfe und entsprechende Behandlung. Unzählige Selbsthilfegruppen leisten hier einen sehr wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft, sie begleiten Menschen über eine lange Zeit des oftmals sehr steinigen Weges“, betonte der Niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi bei der Preisverleihung. „Sie bringen Betroffene zusammen, die sich in einer schwierigen Situation gegenseitig unterstützen und Mut machen.“

Ehrenamtliches Engagement

Hanno Kummer, Leiter der Landesvertretung beim Verband der Ersatzkassen (vdek), hob ebenfalls die Bedeutung der Selbsthilfe hervor: „Die Ersatzkassen würdigen mit dem Preis stellvertretend alle, die sich ehrenamtlich in der Selbsthilfe engagieren. Damit wollen wir auch noch mehr Menschen ermutigen, Probleme in die eigene Hand zu nehmen und in der Selbsthilfe aktiv zu werden.“

Der Delmenhorster „Elternkreis suchtgefährdeter und suchtmittelabhängiger Kinder, Jugendlicher und Erwachsener“ besteht seit 1991. Die Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei betroffenen Eltern, Erziehungsberechtigten und Angehörigen durch Gespräche und den Erfahrungsaustausch den seelischen Druck zu vermindern. Zu Suchtmitteln zählen in dem Zusammenhang nicht nur Alkohol und legale und illegale Suchtmittel sondern auch Glücksspiel und exzessive Onlinenutzung.

Die Kontaktaufnahme zur Selbsthilfegruppe ist telefonisch unter 04221 / 5 48 58 oder per E-Mail an ek-delmenhorst@t-online.de möglich.

 

 

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