Angelika und Heinz Wiemeyer sind verzweifelt. Bereits zum dritten Mal ist bei ihrem Sohn Thorsten Krebs ausgebrochen. „Der 46-Jährige leidet an einem Morbus-Non-Hodgkin-Lymphom, vereinfacht gesagt, an Lymphdrüsenkrebs“, teilt Heinz Wiemeyer mit.
Die Familie gibt die Hoffnung nicht auf
Im Juli diesen Jahres wurde bei einer Routinekontrolle auffälliges Gewebe in der Leber des Wildeshausener entdeckt, das sich erneut als bösartig herausstellte. „Unsere Hoffnung ist nun, den Krebs mithilfe einer allogenen Stammzelltransplantation in den Griff zu bekommen, das heißt mit Stammzellen eines Fremdspenders“, erklären Thorstens Eltern. Zusammen mit Freunden bitten sie, dass sich möglichst viele Personen als Stammzellspender registrieren lassen. Angelika Wiemeyer: „Damit schenken sie Thorsten und vielen anderen Patienten das Wertvollste, was es auf der Welt gibt – die Hoffnung auf ein zweites Leben!“
Typisierung online anfordern
Grundsätzlich kann sich jeder zwischen 18 und 55 Jahren für die Stammzellspende registrieren. Die notwendigen Unterlagen und ein kostenloses Typisierungsset erhält man bei einer der deutschen Spenderdateien, wie beispielsweise der DKMS. Die Typisierung führt man zuhause per Wangenabstrich durch, die entnommene Probe schickt man zusammen mit einer entsprechenden Einwilligungserklärung ein.
Alternativ kann man an einer Typisierungsaktion teilnehmen. Thorstens Familie versucht, eine solche Aktion in Wildeshausen zu organisieren. Nähere Informationen werden in Kürze bekannt gegeben.
Spender können Leben retten
Auch vor der möglichen Entnahme von Stammzellen braucht man keine Angst zu haben. Die periphere Blutstammzellspende ist eine Standard-Entnahmetechnik. Hierbei wird der Spender zuerst mit einem Wachstumsfaktor behandelt. Dieser unterstützt die Reifung der Stammzellen im Knochenmark und bewirkt, dass sie schneller in das Blut übergehen. Danach werden sie dem Spender ambulant entnommen. Das dauert im Regelfall etwa drei bis vier Stunden.
Weitere Informationen zum Thema Stammzellspende findet man auf den Seiten des Zentralen Knochenmarkspender-Registers Deutschland (ZKRD), online unter zkrd.de. Die Kontaktaufnahme mit Thorstens Familie ist möglich unter melanie.wiemeyer@gmx.de.