Biolandwirt Gustav Wolters (rechts) führte Alice Woelk (3. v. re.) sowie Landwirte und Vertreter anderer Institutionen Anfang Juli über seinen Hof.Foto: OOWV /Matthias Wittschieben
Grundwasserschutz

Öko schont Wasserressourcen

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Aktuell liegt der Anteil an ökologisch bewirtschafteten Flächen in Niedersachsen lediglich bei 5,4 Prozent.

Die Rinder schauen die zweibeinigen Besucher neugierig an. Dort, wo sie einmal einen Fladen haben fallen lassen, steht das Gras kreisrund grün und groß im Saft. Auf dem Gustav Wolters Biohof Bakenhus haben die dunklen Angus-Rinder eine Menge Platz – und wenn die Zeit dafür gekommen ist, auch ihre Kälber an ihrer Seite. Mutterkuhhaltung nennt sich das und ist ein Baustein aus dem Ökolandbau.

Ökolandbau ist gut für den Grundwasserschutz

Alice Woelk, Projektingenieurin Ökolandbau beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV), erklärt, warum diese Haltungsform auch für den Grundwasserschutz gut ist: „Bei der Mutterkuhhaltung sind weniger Rinder als bei anderen Haltungsformen auf der Weidefläche. Das bedeutet, das dort weniger Mist und somit weniger Dünger anfällt – und das schont unsere Wasserressourcen.“

OOWV will sich mit Landwirten austauschen

Wenn es um den Schutz der Grundwasserressourcen geht, setzt der OOWV auch beim Ökolandbau auf Kooperation. Die OOWV-Fachleute wollen sich mit Landwirtinnen und Landwirten über weitere Prinzipien dieser Form der Flächenbewirtschaftung und auch über die Grundsätze der Bodenfruchtbarkeit austauschen. Beide sind nachweislich besonders gut für den tief in der Erde verborgenen Grundwasserschatz.

Weniger Pflanzenschutzmitteleinsatz, nur organischer Dünger, weniger Tiere pro Fläche und lediglich gezielte Antibiotikagabe sind ein Auszug dessen, was Ökolandbau ausmacht. Niedersachsen hat den geringsten Ökolandbau-Anteil aller Bundesländer. Laut Thünen-Institut liegt der Anteil an ökologisch bewirtschafteten Flächen in Niedersachsen gerade einmal bei 5,4 Prozent.

Veranstaltungsreihe für Landwirte

Der Wasserverband hat eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, um über verschiedene Teile des breiten Spektrums des Ökolandbaus aufzuklären. „Uns geht es darum, zusammenzuarbeiten und uns und die verschiedenen Institutionen miteinander zu vernetzen“, berichtet Woelk. Das komme allen zugute.

Interessierte Landwirtinnen und Landwirte können am 14. September an einer Exkursion nach Belm im Landkreis Osnabrück teilnehmen. Dort wird ein Ökobetrieb in einem Wasserschutzgebiet besichtigt. Info und Anmeldung bei Alice Woelk: woelk@oowv.de.

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