Politik

Wege zurück ins Leben

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Substitutionstherapie wird in Delmenhorst nur von drei Praxen angeboten

„Substitutionstherapie“ ist das Schlüsselwort, wenn es darum geht, Opiodabhängige einen Weg zurück ins Leben zu zeigen. Dabei geht es darum, dass sie durch Ärzte kontrolliert mithilfe anderer Medikamente von ihrer Sucht entwöhnt werden. Diese Form der Therapie soll den suchterkrankten Menschen eine gesundheitliche und soziale Stabilisierung ermöglichen.

„Ich nehme wahr, dass Substitution von Ärzten immer weniger angeboten wird“, stellt der niedersächsische Gesundheitsminister Andreas Philippi fest. In Delmenhorst sind es derzeit nur drei Praxen, die gemeinsam mit der Arbeiterwohlfaht (AWO) zusammenarbeiten und Suchterkrankte behandeln. „Wir gehen durch Praxen und versuchen mehr Ärzte dafür zu akquirieren“, sagt Einrichtungsleiterin Cornelia Horn.

Dr. Michael Müller ist einer der wenigen Ärzte, der in Delmenhorst die Substitutionstherapie anbietet. „Früher waren es mal sieben Praxen“, erinnert sich Dr. Müller. „Wir hoffen immer, dass kein Arzt in den Ruhestand geht, ehe keine Nachfolge für ihn oder sie gefunden ist“, sagt Horn. In ländlicheren Regionen sei die Lage noch prekärer. „Derzeit denken wir darüber nach Substitution und die damit verbundene ärztliche Leistung zu delegieren“, gibt Philippi an und zeigt, dass das Problem bekannt ist.

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