Bereits vor den Sommerferien konnte die neue Leiterin des städtischen Jugendhauses Pumpelberg, Carolin Ziese, die offene Arbeit der Einrichtung für Jugendliche und Familien kennen lernen. Im Mai hatte sie die Leitung der städtischen Jugendarbeit offiziell übernommen. Nun stellten Susanne Fedderwitz, Leiterin des Fachgebiets Bildung und Erziehung zusammen mit Ulrike Baumheier, die unter anderem das Sachgebiet Jugend leitet, die neue Jugendhausleiterin vor. Sie wollte sich erst einmal eine Übersicht über die Schwerpunkte ihrer Aufgaben verschaffen, daher ließ die öffentliche Vorstellung bis jetzt auf sich warten.
„Ich freue mich sehr, dass wir Frau Ziese für diese Aufgabe gewinnen konnten“, so Fedderwitz. In der städtischen Jugendarbeit seinen nun alle Stellen besetzt. Themenschwerpunkt sei die offene Jugendarbeit: Ein Kommen und Gehen der jungen Leute. Hier werden unter anderem Spiele angeboten und die Jugendlichen erhalten Hilfen bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen.
Prägend sei hier die Netzwerkarbeit mit verschiedenen Bildungseinrichtungen, wie dem Jugendamt, präventiv mit der Polizei, dem Haus der Kulturen und weiteren Einrichtungen. „Jugendarbeit lebt von Netzwerken“, so Ziese. Sie nannte die Zusammenarbeit mit Sportvereinen, Schulen, der kirchlichen Jugendarbeit sowie einer Partnerschaft mit der Bildungsstätte Bredbeck. „Eine wichtige Rolle spielt unter anderem auch die Quartiersarbeit im Jugendhaus“, betonte auch Baumheier. Sie berichtete von Planungen, wie einem Frauensporttag in Kooperation mit dem Kreissportbund im September.
Zieses Vita
Die aus dem Harz stammende 40-jährige Ziese studierte in Göttingen Pädagogik und Kulturanthropologie. Nach einigen Jahren in der Bildungsforschung der Göttinger Didaktik der Biologie ging es beruflich zurück in den Harz. In der Internationalen Bildungsstätte und Heimvolkshochschule Haus Sonnenberg arbeitete sie zunächst als Bildungsreferentin für internationale Jugendbegegnungen. Sie übernahm dort die kommissarische Geschäftsleitung und pädagogische Leitung.
Ferner erwarb die neue Jugendhausleiterin Zertifikate als Waldpädagogin und Trauerbegleiterin. Die Beschäftigung in der Trauerarbeit führte sie vor zwei Jahren nach Bremen. Nun freut sich Carolin Ziese auf die Arbeit mit Jugendlichen, machte sie im Gespräch deutlich. Dabei werde auch die intensive Mädchenarbeit im Mädchentreff M56 fortgesetzt.
Zurzeit sei das Jugendhausteam mit der Organisation und Durchführung des Ferienprogramms beschäftigt, berichtete die neue Leiterin. Zudem arbeitet das Team an weiteren Planungen zur Quartiersarbeit im Allgemeinen. Ein neues Quartiersforum in der Drosselstraße im Herbst sei in der Vorbereitung, hier will die Stadt mit Jugendlichen ins Gespräch kommen.