Die Orgel in der Scharmbecker St. Willehadi-Kirche macht einen guten optischen Eindruck, doch vor allem ihr Klang überzeugt. Foto: Johannsen
Hochkarätige Konzerte in der Hansestadt und im ganzen Nordwesten: Das verspricht das Musikfest Bremen auch in diesem Jahr wieder. Noch bis zum 9. September gibt es zahlreiche Konzerte für alle Geschmäcker. Auch im Landkreis finden Konzerte statt. Drei Konzerte werden im Rahmen des Arp-Schnitger-Festivals in Worpswede, Osterholz-Scharmbeck und Grasberg statt, ein weiteres Konzert wird in der Bötjerschen Scheune in Worpswede durchgeführt.
Bach am 24. August
„Die vier im Landkreis anstehenden Konzerte rücken bereits vorhandene Schätze gezielt in den Fokus und bieten adäquat auf die Spielstätten abgestimmte Programme mit hochkarätigen Besetzungen“, erklärte Musikfest-Intendant Thomas Albert. „Mit dem seit 2010 bei uns ins Musikfest integrierten Arp-Schnitger-Festival werfen wir seit Beginn an nicht nur einen Blick auf die Instrumente des Orgelbauers aus der Wesermarsch, sondern auch auf Vorgänger wie Nachfolger.“ Der Musiker Matthias Havinga, derzeit Organist an der Ronde Lutherse Kerk und an der Oude Kerk in Amsterdam, stellt sich mit einem Programm um die Orgelwerke Johann Sebastian Bachs am Donnerstag, 24. August, um 20 Uhr in der Zionskirche in Worpswede vor.
Mitschnitt des Konzerts
Die 1731 erbaute Orgel in der Scharmbecker St. Willehadi-Kirche von Erasmus Bielfeldt, der in der Nachfolge Schnitgers dessen Orgelwerkstatt in Stade weitergeführt hatte, zählt heute zu den wichtigsten historischen Orgeln Norddeutschlands aus der Zeit Bachs und Händels. „Der italienische Organist Edoardo Bellotti gilt als führender Experte für die Aufführung von Tastenmusik der Renaissance und des Barock. In seinem Konzert am Freitag, 25. August, um 20 Uhr, rückt er Händel und seine Italienreise ab 1706 in den Mittelpunkt“, so Albert. Für das Konzert am Samstag, 26. August, um 20 Uhr in der Findorffkirche in Grasberg kündigt das von Philippe Pierlot gegründete Ricercar Consort ein vokalinstrumentales Programm an. Der besondere Clou des Programms, so Albert, seien die beiden technisch hochanspruchsvollen und nur selten gespielten Kantaten „Mein Herze schwimmt im Blut“ und „Non sa che sia dolore“ von Bach, die die Sopranistin Maria Keohane interpretieren wird. Außerdem wird der Deutschlandfunk anwesend sein und das Konzert mitschneiden, sodass es dann dort, bei Radio Bremen und beim NDR ausgestrahlt werden kann.
Sponsoren ermöglichen Konzerte
Für das letzte Konzert im Landkreis Osterholz gastiert das Musikfest Bremen am Sonntag, 3. September, um 20 Uhr erstmals in der Bötjerschen Scheune in Worpswede. Auftreten wird das Ensemble Zefiro. Im Jahre Null, so Albert, sei man mit fünf Konzerten gestartet, nun sind es 42 beim diesjährigen Musikfest Bremen. Und auch für die Zukunft sei durchaus vorstellbar, noch zu wachsen. Dafür seien immer gern Sponsoren gesehen, In der hiesigen Gegend zählen etwa die Gottfried Stehnke Bauunternehmung, Nabertherm, die Rolf und Hannelore Kähler Stiftung und weitere zu den Unterstützern. „Wenn Menschen glücklich sind, dann ist das die wichtigste schwarze Null“, sagte Albert. Karten zu den Konzerten sind unter anderem online bei eventim.de erhältlich.
