Müllberge sind keine Seltenheit und prägen einige Stadtteile auf negative Weise. Mit der Anti-Littering.Kampagne wird dagegen vorgegangen. Foto: Konczak
Politik

Im Kampf gegen die Vermüllung

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Anti-Littering-Kampagne / Bußgeldkatalog für illegale Müllentsorgung?

Hier eine achtlos weggeworfene Zigarette, dort eine Cheeseburger-Verpackung und an der nächsten Ecke diverse Taschentücher und leere Kaffeebecher. Jeder einzelne illegal entsorgte Artikel wirkt für Erzürnung unter vielen Stadtbewohnerinnen und -bewohnern.

„Das Müllproblem ist nur mit schmerzhaften Sanktionen zu lösen. Agieren statt reagieren“, fordert etwa das ehemalige Ratsmitglied Peter Stemmler. Damit reagiert er auf die geplante Anti-Littering-Kampagne der Stadt. Diese will, mittels „flotten Sprüchen“ und Schablonen und Sprühfarben auf belebten Wegen, auf die Vermüllungsthematik aufmerksam machen.

Verhaltensänderung durch Bußgeld

„Durch die Kampagne wird die Bewusstseinsbildung gefördert. Das alleinige Sichtbarmachen reicht aber nicht aus, es braucht eine Verhaltensänderung. Diese gelingt nur durch ordnungspolitische Maßnahmen“, fordert Gerd Turowski, Nabu-Referent und beratendes Mitglied im Umweltausschuss. Claus Hübscher von der FDP schlägt vor: „Eine Müll-Secruity, die von dem Bußgeld bezahlt wird, könnte an den Orten der Vermüllung eingesetzt werden.“

„Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an der alle gemeinsam teilnehmen müssen“, sagt Hasan Bicerik von der SPD. Der Konsens der unterschiedlichen Akteure ist klar: Es müsse mehr geschehen als nur eine Kampagne, die schnell wieder vergessen werden könne. Stattdessen müsse man mit einem Bußgeldkatalog die rechtwidrigen Müllentsorgungen ahnden. Die Anti-Littering-Kampagne soll im Herbst diesen Jahres starten. Zusätzlich zu den Sprüchen sollen im Stadtgebiet Flyer verteilt werden; auch Instagram und andere soziale Medien werden genutzt. Das Projekt schlägt mit 5.500 Euro einmalig zu Buche.

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