Der Eigenanteil der Sanierungskosten für das Rathaus sind für die Stadt Delmenhorst zu hoch. Foto: Konczak
Politik

Keine Rathaussanierung

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Verwaltung beklagt Eigenanteil

Ein erster Förderantrag zur denkmalgerechten Restaurierung des Delmenhorster Rathauses wurde bereits im Jahr 2014 gestellt. Ein weiterer Förderantrag folgte zwei Jahre später. Im November 2018 wurden die Anträge für das Denkmalschutz-Sonderprogramm V und VI ergänzt beziehungsweise erweitert. Im März des folgenden Jahres erhielt Delmenhorst vom Bund eine Förderzusage in Höhe von insgesamt 444.787,63 Euro. Auf dem Papier existiert ein detaillierter Sanierungsplan für das Gebäudeensemble von 1914.Praktisch ist seitdem nicht viel passiert.

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Finanzen und zentrale Angelegenheiten am vergangenen Mittwoch stand das Thema wieder auf der Tagesordnung. Das Problem ist das Geld. Immerhin müssten die Delmenhorster rund 722.000 Euro aus der eigenen Tasche bezahlen. Dieser Betrag müsste im städtischen Haushalt für das Jahr 2026 bereitgestellt werden.

Im Hinblick auf die Höhe des zu erbringenden Eigenanteils, weitere Kosten für Brandschutzmaßnahmen sowie viele notwendige Sanierungs- An-, Um- und Neubaumaßnahmen insbesondere bei Schulen, Kitas und bei Sportstätten schlägt die Verwaltung der Politik nun vor, zugunsten dieser Pflichtaufgaben auf eine Sanierung des Rathauses zu verzichten. Die müsste ansonsten bis Ende Oktober diesen Jahres beim Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege eingereicht werden.

Eine Entscheidung wurde im Fachausschuss nicht getroffen. Die Vorlage wurde ohne Beschlussfassung an den nicht öffentlich tagenden Verwaltungsausschuss verwiesen.

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