Die Stadtbadhalle wird sowohl von Schulen, als auch vom DTV genutzt. Sie ist allerdings sehr in die Jahre gekommen. Foto: Konzcak
Politik

Neubau oder Sanierung?

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Es besteht dringender Handlungsbedarf bei der maroden Sporthalle am Stadtbad

Die Sporthalle am Stadtbad wird von fünf Schulen und dem Delmenhorster Turnverein von 1856 (DTV) bespielt. An den Wochenenden nutzen darüber hinaus diverse Vereine sie für den Trainings- und Wettkampfbetrieb.

Ähnlich wie bei der Stadionhalle ist auch in der Stadtbadhalle der Sanierungsbedarf enorm. Eröffnet wurde die stadteigene Sport­halle im Jahr 1978. Das Vereinsheim, welches vom DTV erstellt und von diesem auch finanziell getragen wurde, stammt ebenfalls von 1978. Anfang der 2000er Jahre erweiterte der DTV das Vereinsheim um einen Anbau.

Erstellung eines Maßnahmenkatalogs

Im Frühjahr diesen Jahres untersuchte das städtische Gebäudemanagement den baulichen Zustand der Halle und erstellte im Anschluss einen umfangreichen Maßnahmenkatalog. Im März fanden Gespräche zwischen Vertretern der Stadt und des DTV statt, um gemeinsam einen Blick auf die Auflistung zu werfen, den Sanierungsbedarf zu berechnen und parallel die Kosten für eine Sanierung oder den möglichen Neubau einer Vier-Feld-Sporthalle zu kalkulieren. Ende Juli wurden die Ergebnisse mit dem Vorstand des DTV erörtert.

Nach interner Kostenermittlung, die man auf Grundlage des Kostenrahmens für den Ersatzbau der Stadion­halle erstellte, müssten für einen Neubau mindestens rund 14 Millionen Euro veranschlagt werden. Aufgrund der üblicherweise langjährigen Planungs- und Bauzeit sind Kostensteigerungen wohl kaum zu verhindern. Bereits ohne diese zu berücksichtigen, würde alleine ein neues Vereinsheim rund 2,8 Millionen Euro kosten. Denn die stadteigene Sport­halle und das DTV-Vereinsheim sind baulich miteinander verbunden. Aufgrund dieser baulichen Verzahnung bestehen Risiken, sollte man lediglich die Halle abreißen.

Sanierung statt Neubau

Deshalb favorisiert das städtische Gebäudemanagement eine Sanierung der Sporthalle. Aufgrund der politischen Sommerpause konnte der zuständige Ausschuss für Kultur und Sport erst Ende August darüber informiert werden. Nachfragen gab es von Seiten der Politik nicht. Die anwesenden Ausschussmitglieder nahmen die Ausführungen lediglich zur Kenntnis.

Im nächsten Schritt wird ein Planungsbüro ausgeschrieben, welches einen Sanierungsplan mit zwei Varianten erstellen soll. Die erste Variante behandelt lediglich den sicherheitsrelevanten Sanierungsbedarf. In der zuständigen Behörde geht man davon aus, dass die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel alleine durch den Brandschutz sowie dringende technische Erneuerungen aufgezehrt wird. Im städtischen Haushalt wurde für die Jahre 2023 bis 2026 dafür bereits ein Gesamtbetrag in Höhe von fünf Millionen Euro eingestellt.

Im zweiten Schritt soll das Planungsbüro seinen Sanierungsplan um die Auflistung aller Maßnahmen für eine Gesamtsanierung, wie die energetische Sanierung, den Raumbedarf und optische Wünsche, ergänzen. Das Ergebnis soll nach Abstimmung mit dem DTV der Politik vorgestellt werden, um im Zuge der kommenden Haushaltsberatungen einen möglichen Mehrbedarf zu benennen.

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