Egal ob unterwegs zu Familien oder jeden Tag auf dem Weihnachtsmarkt: In Bremen werden noch überall Weihnachtsmänner gesucht. Foto: Schlie
Weihnachten

Weihnachtsmänner gesucht

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Auch bei den Geschenkebringern in Bremen herrscht Fachkräftemangel.

Roter Anzug, dicker Bauch und weißer Rauschebart – der Weihnachtsmann ist unverwechselbar. Jedes Jahr bringt er den Kindern an Heiligabend Geschenke und Süßigkeiten. Doch in diesem Jahr wird es schwieriger, den Mann mit seinem Geschenkesack zu finden. Die Rede ist nicht vom Onkel oder Papa, der sich verkleiden muss, sondern von denjenigen, die professionell engagiert werden.

Die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven vermietet beispielsweise Weihnachtsmänner für Familien oder Unternehmen. „Für dieses Jahr haben wir auf jeden Fall noch Bedarf“, sagt Sprecher Jörg Nowag. Manche seien weggezogen, andere hätten nun eine eigene Familie und kein Interesse mehr daran, an Heiligabend zu arbeiten. „Die Nachfrage nach Weihnachtsmännern ist allerdings noch da“, so Nowag.
Am besten wäre es, wenn die Weihnachtsmänner stadtteilbezogen arbeiten könnten. „So haben sie kurze Wege und können mehrere Familien besuchen“, erklärt der Sprecher.

Neuer Santa Claus

Auch für den Bremer Weihnachtsmarkt, der am 27. November beginnt, wird ein neuer Santa Claus gesucht. „Unser vorheriger Weihnachtsmann war fünf Jahre lang für uns tätig, nun aber bereits 84 Jahre alt und nicht mehr mobil“, sagt Wolfgang Ahrens, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Bremer Märkte.

Für den Weihnachtsmarkt brauche es nur eine Person. „Das Problem ist, jemanden zu finden, der bereit ist, jeden Tag in der Weihnachtszeit von 16 bis 18 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt zu stehen“, betont Ahrens. Wenn man aber jemanden gefunden hätte, bestünde auch die Option, den Job über mehrere Jahre hinweg zu machen.

Kinder tragen Wünsche vor

Vor Ort wird dem Weihnachtsmann ein kleines Häuschen zur Verfügung gestellt, er liest Kindern kurze Geschichten vor, während die Kinder dem Weihnachtsmann gerne ihre Wünsche mitteilen und manchmal ein Gedicht oder Lied vortragen wollen.

Wer in die Rolle des alten Mannes in rotem Gewand schlüpfen möchte, müsse Interesse an Weihnachten und den dazugehörigen Bräuchen haben. „Da muss man schon mal helfen, wenn das Kind beim Gedicht nicht weiter weiß“, findet Nowag.

An Feiertagen arbeiten

Vor dem Besuch an Weihnachten könne man aber mit der Familie sprechen und erfahren, wo die Geschenke liegen oder wie viele Kinder vor Ort sind. Allgemein müsse man gut mit Kindern können, zuverlässig sein und bereit sich zu verkleiden. Wichtig sei auch die Bereitschaft, an den Weihnachtsfeiertagen zu arbeiten.

„Als Weihnachtsmann steht man im Mittelpunkt und muss dann immer in der Rolle bleiben und auch spontan auf Situationen reagieren können“, betont der Sprecher. Fünf bis sechs Weihnachtsmänner würden garantiert gebraucht werden. „Aber jeder der sich berufen fühlt, findet seinen Einsatz“, verspricht Nowag.

Nicht umsonst

Umsonst soll die Arbeit allerdings keiner machen: Bei der Agentur für Arbeit gibt es für die Geschenkebringer „mehr als einen Gotteslohn“. Und auch auf dem Bremer Weihnachtsmarkt bekommt der Weihnachtsmann für seinen Einsatz eine Aufwandsentschädigung.

Wer auf dem Bremer Weihnachtsmarkt als Weihnachtsmann arbeiten möchte, kann sich bei Wolfgang Ahrens mit einer kurzen Bewerbung unter schaustellerverband.bremen@t-online.de oder unter der Telefonnummer (0170)6254577 bis spätestens zum 7. November melden.
Die Agentur für Arbeit sucht Weihnachtsmänner für den Einsatz in Familien in Bremen-Stadt, Bremen Nord und im Landkreis Osterholz. Wer sich diese Art von Arbeit vorstellen kann, darf sich unter (0421)1781173 melden.

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