Mehr als 100 Paar Schuhe sind bereits bei den Gleichstellungsbeauftragten aus dem Landkreis Oldenburg abgegeben worden, einige weitere brauchen sie noch für das internationale Kunstprojekt „Zapatos Rojos“. Die dann insgesamt 133 Paar Schuhe, die im November ausgestellt werden, stehen symbolisch für die Frauen, die im Jahr 2022 in Deutschland von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet wurden.
Am 13. Oktober haben die Gäste des Wochenmarktes in Ganderkesee ab 13 Uhr die Möglichkeit, ausrangierte Damenschuhe bei den Gleichstellungsbeauftragten abzugeben und blutrot färben zu lassen. „Sie können Gedanken und Gefühle zum Thema Gewalt an Frauen auf kleinen Zetteln festhalten. Diese werden dann im November in den ausgestellten Schuhen stecken, um weiteren Gedankenaustausch anzuregen und das Kunstwerk zu vervollständigen,“ kündigt Ganderkesees Gleichstellungsbeauftragte Katrin Gaida-Hespe die Aktion an.
Anstieg von 9,4 Prozent
„Partnerschaftsgewalt hat laut Lagebild des Bundeskriminalamtes in Deutschland zuletzt um 9,4 Prozent zugenommen. Wir fordern zum Hinschauen auf und informieren über Hilfesysteme“, so die Gleichstellungsbeauftragten aus dem Landkreis Oldenburg.
Mit der Aktion auf dem Wochenmarkt in Ganderkesee und am 9. November auf dem Markt in Wildeshausen wird das Kunstprojekt „Zapatos Rojos“ von der mexikanischen Künstlerin Elina Chauvet vorbereitet. Am 20. November können Interessierte das Werk aus blutroten Schuhen dann bei einer Ausstellungseröffnung um 15 Uhr beim Kreishaus in Wildeshausen betrachten. Im Anschluss daran wird die Hamburger Autorin Margherita Bettoni einen thematisch passenden Gastbeitrag geben.
Die Investigativjournalistin mit den Schwerpunkten organisierte Kriminalität und sexualisierte Gewalt hat das Buch „Alle drei Tage – Warum Männer Frauen töten und was wir dagegen tun müssen“ mit verfasst. Anmeldungen zu dieser kostenfreien Veranstaltung sind bereits möglich per E-Mail an Gleichstellungsbeauftragte@oldenburg-kreis.de oder unter Telefon 04431/8 56 20.