Gemeinsam mit Naturschutzverbänden und weiteren Partnern verwandeln Mitarbeitende der Deutschen Bahn die ehemaligen Gleisanlagen eines Güterbahnhofes rund um das Stellwerk Delmenhorst am Herbstweg in ein rund 5.000 Quadratmeter umfassendes Biotop. Dort entsteht ein besonderer Magerstandort für seltene Tiere und Pflanzen, die heute kaum noch zu finden sind.
Der Naturschutzbund (Nabu) Delmenhorst hat über einen Antrag bei der Bingo-Stiftung fünf Nistkästen für Spatzen sowie sieben Fledermauskästen von der LEB (Ländliche Erwachsenen-Bildung) bauen lassen und zusammen mit der LEB und den Stadtwerken Delmenhorst angebracht. „Wir haben uns für Fledermaus- und Spatzenkästen entschieden, da die Wahrscheinlichkeit am größen ist, dass sie angenommen werden“, erklärt die Nabu-Vorsitzende Bettina Janßen. Ob dem auch so ist und welche Vögel dort brüten, könne man frühestens im nächsten Jahr sehen.
In diesem Jahr ist die Brutzeit beendet. Nun werden die Nistkästen laut Janßen höchstens zum Übernachten genutzt und das könne man schwierig nachweisen. „Die Fledermäuse werden die Kästen auch nicht zum Überwintern nutzen, da die meisten Arten dafür eine bestimmte Temperatur brauchen. Deshalb haben wir schon ein paar Bunker in Delmenhorst als Fledermausquartiere umgebaut, wie zum Beispiel an der Langenwischstraße und beim Sportplatz am Brendelweg“, so die Vereinsvorsitzende.
Im ganzen Stadtgebiet, etwa an Schulen, auf Friedhöfen, in öffentlichen Grünanlagen und an Wanderwegen, hat der Nabu über 600 Nistkästen angebracht. Sie werden einmal im Jahr kontrolliert. Am Anfang diesen Jahres waren von 672 Kästen 503 besetzt.