Eine Zeitkapsel wurde am Freitag vom GSG-Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Adam, Oberbürgermeisterin Petra Gerlach sowie GSG-Geschäftsführer Stefan Ludwig und GSG-Prokurist Gerd Fleischer eingelassen. Foto: Konczak
Neubau

Wie Phönix aus der Asche

Von
Neubau von Mehrfamilienhaus an der Düsternortstraße soll im Sommer 2024 fertig sein

Von den Resten des alten Gebäudes ist natürlich nichts mehr zu sehen – geschweige denn von pulvrigen Rückständen, die der Großbrand im April 2014 hinterlassen hat. Und dennoch: Dass auf jener Fläche an der Düsternortstraße, auf der vor fast zehn Jahren ein Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen durch ein Feuer unbewohnbar wurde, nach dem Abriss nun etwas Neues entsteht, lässt unweigerlich an das alte Sprichwort „Wie Phönix aus der Asche“ denken. Seit September lässt die Wohnungsbaugesellschaft GSG genau an dieser Stelle ein neues Mehrfamilienhaus bauen. Auf insgesamt 2.000 Quadratmetern entstehen barrierefreie Ein- und Zweizimmerwohnungen sowohl im Erd- als auch im Ober- und Dachgeschoss mit Terrassen unten und Balkonen oben.

Eine Zeitkapsel für die Zukunft

Die Schächte für die beiden Fahrstühle sind schon erkennbar. Und hier, in einer Wand im Erdgeschoss, hütet seit vergangenem Freitag eine Zeitkapsel Informationen für die Zukunft aus der Vergangenheit. Die kleinen Behälter können alternativ zur feierlichen Grundsteinlegung in das Fundament eines Gebäudes beim Hausbau eingelassen werden. Für das Einbringen der Zeitkapsel an der Düsternortstraße, die Informationen zum abgebrannten Haus sowie eine Zeitung von Freitag beinhaltet, griff Oberbürgermeisterin Petra Gerlach persönlich zur Maurerkelle. Mit den neuen Wohnungen solle der Grundbedarf für Menschen mit geringem Einkommen gedeckt werden, so Gerlach. Bezahlbarer Wohnraum für jene, die diesen nicht aus eigener Kraft stemmen können. Zusätzlich zum Gebäude entstehen Nebenanlagen, etwa mit Carport und Fahrradständern.

Pläne für den Neubau

Das alte Mehrfamilienhaus mit den Hausnummern 115, 117 und 119, das auch das Nachbarschaftsbüro Düsternort beherbergt hatte, stammte aus den 50er-Jahren. Als Ursache für den verheerenden Brand wurde Zigarettenasche im Dachgeschoss ausgemacht. Der GSG-Aufsichtsrat entschied sich gegen eine Sanierung, die teurer gewesen wäre als ein Abriss. 2020 stellte die GSG den Bauantrag für ein neues Gebäude, wie Prokurist Gerd Fleischer erklärt. Der Neubau ist mit 2,5 Millionen Euro veranschlagt, wobei auch Fördermittel beantragt wurden, und soll unter anderem eine Wärmepumpe und Photovoltaikanlage bekommen.

Die Fertigstellung ist für Sommer 2024 geplant, dann können auch die ersten Mieter einziehen. Anfragen gibt es bereits. „Wir möchten vor allem auch unseren Bestandsmietern Wohnraum anbieten“, so Fleischer. Der Mietpreis für die 50- und 60 Quadratmeter großen Wohnungen soll bei 5,80 Euro pro Quadratmeter liegen.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner