Hassan Mohsen (geboren 1983) ist ein deutscher Schriftsteller. Er lebt in Delmenhorst Foto: Martina I.Meyer
Interview

Im Gespräch mit Buchautor Hassan Mohsen

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Der Delmenhorster kombiniert in seinen Romanen Fiktion und Wirklichkeit

Delme Report: Hassan Mohsen, hatten Sie schon immer ein Faible für Literatur?

Hassan Mohsen: Lesen, denken und schreiben tue ich sei ich lesen, denken und schreiben kann. Auch im Zeitalter des Internets greife ich lieber zum Buch, weil ich das Medium Buch als besonders lehrreich und entspannend empfinde.

Wann haben Sie begonnen selber Geschichten zu schreiben?

Mit 20 Jahren habe ich begonnen Gedichte zu schreiben. Mit 25 schrieb ich dann meinen ersten Roman über eine Schnecke die ihr Zuhause sucht.

Was war der Auslöser, Romane zu schreiben und zu veröffentlichen?

Ich bin gerne alleine und denke nach und dabei fallen mir Szenen oder Aphorismen ein. Auslöser sind meistens eine Leidenschaft die mich erfüllt. Und das was überschwappt gieße ich in einen Roman.

Warum spielen die Geschichten in den Romanen „Delme Barber“ und „Delme Gambit“in Delmenhorst?

Mir ist aufgefallen, dass es kaum Romane gibt, die in Delmenhorst spielen. Da ich Delmenhorst durch meine vielen Spaziergänge kenne und die Lokalpresse studiere, kam ich auf die Idee, meine Romae in Delmenhorst spielen zu lassen.

In dem Buch „Delme Barber“ kommt auch ein Pflegemörder vor. Könnte dieser Umstand für die tatsächlichen Opfer von Nils H. nicht verstörend sein?

Der Fall des Pflegemörders Nils H. wirft tatsächlich kein gutes Bild auf Delmenhorst. Um dieses Bild allerdings aus der Sicht eines Delmenhorsters zu schildern, schrieb ich darüber. Leider wurden die Bedenken der Opfer und ihren Angehörigen ignoriert, als der Pflegemörder (im Roman wird er Gesche genannt) gemordet hat. Mein Roman gibt ihnen ein gebührendes Andenken.

Wie kamen Sie auf die Idee zum Schach-Roman „Delme Gambit“?

Ich spiele leidenschaftlich gerne Schach. Die Idee von „Delmenhorst als die schachverrückeste Sadt der Welt“ ist eher ein Wunsch. Ich habe mir mit meinem Schach-Roman eine Wunschwelt herbei geschrieben. Die Geschichte ist angelehnt an den Roman „Damengambit“ von Walter Tevis.

Sind die Personen in Ihren Büchern reine Fiktion?

Meine Figuren sind ein Mix aus Personen die es tatsächlich gibt, die ich aber in meinen Romanen etwas überspitzt beschreibe.

Info: Die Bücher von Hassan Mohsen sind im Buchhandel erhältlich.

Titel Delme Barber:

In seinem kleinen Barbershop in der Delmenhorster Innenstadt ist Luqman Al-Hakim mehr als nur ein Friseur. Er bietet eine Art Lebensberatung an. Als Luqman Al-Hakim unerwartet ins Krankenhaus muss, ändert sich alles. Statt sich auf seine Genesung zu konzentrieren, gerät er in einen gefährlichen Konflikt mit einem mysteriösen Pflegemörder. Der Roman ist in einer sehr poetischen, blumigen Sprache geschrieben. Das ist teilweise etwas langatmig und ungewöhnlich.

Titel Delme Gambit:

Delmenhorst ist die schachverrückteste Stadt der Welt. Doch während der Corona-Pandemie wird das Schachspielen verboten und alle Schachclubs müssen schließen. Lediglich für den Schachverein der reichen Elite wird eine Ausnahme gemacht. Deppert, der amtierende Bürgermeister, will erneut kandidieren und wirbt für ein Ende des Schachverbotes. Eine letzte Schachpartie soll den Wahlsieger ermitteln. Dort trifft Deppert auf den gerissenen Wahlkämpfer Knolle, den heimlichen Bürgermeister der Stadt. Wird es Deppert dennoch gelingen die Wähler von sich zu überzeugen? Hilfe bekommt er von Mustafa und weiteren Mitgliedern eines geheimen Schachclubs. Das Buch ist mit viel schwarzem Humor geschrieben.

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