Nachdem am Sonntag, 19. November 2023, gegen 19:45 Uhr, ein Fußgänger bei einem Verkehrsunfall im Ziethenweg in Delmenhorst tödlich verletzt wurde, hat die Polizei eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Nach dem Verursacher oder der Verursacherin wird intensiv gefahndet. Insbesondere die große Beteiligung der Bevölkerung hat nun zu einem ersten Fahndungserfolg geführt.
Schwarzer Mercedes, Typ ML
Direkt an der Unfallstelle wurden noch am Unfallabend Spuren gefunden, die Rückschlüsse auf das Fabrikat und den Typen des flüchtigen Fahrzeugs zuließen. Dabei handelte es sich um einen schwarzen Mercedes, Typ ML, Baujahr 2007.
Eine Abfrage ergab, dass im Umkreis von Delmenhorst rund 800 dieser Fahrzeuge zugelassen sind. Umgehend wurden die Halteradressen aufgesucht und die Fahrzeuge – sofern sie an der Anschrift standen – überprüft. Eine heiße Spur war zunächst nicht dabei.
Riesige Resonanz auf Polizeiaufruf
Um möglichst viele, auch anonyme Hinweise erhalten zu können, wurde das Hinweisportal der Polizei Niedersachsen geschaltet. Die Resonanz auf den Aufruf war überwältigend. Viele Zeuginnen und Zeugen meldeten sich bei der Polizei. Entsprechende Beiträge in den sozialen Medien wurden mehrere hundertmal geteilt und über 50.000 tausendmal aufgerufen.
Am 23. November teilten Zeugen schließlich mit, dass der gesuchte SUV möglicherweise auf dem Gelände einer ehemaligen Kunststofffabrik an der Oldenburger Landstraße stehen würde. Auf dem Weg zu ihren Garagen war ihnen ein Mercedes ML aufgefallen, der am Vorabend noch nicht in diesem Bereich gestanden hat. Der SUV zeigte eindeutige und passende Unfallspuren und wurde von der Polizei beschlagnahmt.Mercedes ist auf Delmenhorsterin zugelassen
Anhand der Fahrzeugidentifikationsnummer, Kennzeichen waren am SUV nicht mehr angebracht, ermittelten die Beamten, dass dieser zuletzt auf eine Frau aus Delmenhorst zugelassen war.
Großer Dank gilt allen, die sich bislang an der Fahndung nach dem Pkw beteiligt, den Druck der polizeilichen Fahndung dadurch verstärkt und so zum Auffinden beigetragen haben. Wilfried Grieme, Leiter der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch, schließt sich diesem Dank ausdrücklich an und sagt: „Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass ein starkes, gemeinsames Aufklärungsinteresse der Gesellschaft gepaart mit dem Vertrauen in die professionelle Polizeiarbeit ein Erfolgsgarant ist.“ Hinweise zu möglichen Fahrzeuginsassen werden natürlich weiterhin entgegengenommen.Ermittlungsgruppe arbeitet weiterhin unter Hochdruck
Die Ermittlungsgruppe arbeitet weiterhin unter Hochdruck, um den verantwortlichen Fahrer oder die Fahrerin ausfindig zu machen. Hinweise zu möglichen Fahrzeuginsassen werden natürlich weiterhin entgegengenommen.