Nahid Chirazi, Geschäftsführerin der Delme Werkstätten, Oberbürgermeisterin Petra Gerlach und Architekt Mathies Könenkamp (v. li.) übernahmen den symbolischen Spatenstich für das Delme-Bildungszentrum Nord an der Butjadinger Straße. Foto: Konczak
Spatenstich

Inklusion auf dem Berufsmarkt

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Die Delme Werkstätten bauen ein inklusives Bildungszentrum in Delmenhorst

Als „wunderbares, innovatives Projekt“ bezeichneten die Delmenhorster Oberbürgermeisterin Petra Gerlach und Nahid Chirazi, Geschäftsführerin der Delme-Werkstätten, unisono das erste inklusive Bildungszentrum im Delmenhorster Stadtzentrum, für das am vergangenen Freitag der symbolische Spatenstich anstand.
Bereits seit 2015 betreibt die gemeinnützige Gesellschaft eine solche Einrichtung in Syke. „Ein externes Bildungszentrum ist gerade in Zeiten, in denen junge Menschen mit Behinderung nicht den Weg ‚Werkstatt‘ wählen, ein guter Ort für Berufliche Bildung und Qualifizierung“, berichtet Ute Stollreiter, Leitung Unternehmenskommunikation und Marketing bei den Delme Werkstätten. 2021 brannte das Zentrum aus. „Im Rahmen des Wiederaufbaus stellte sich heraus, dass für so eine Einrichtung auch in der Region Delmenhorst und Ganderkesee Bedarf bestand und weiterhin bestehen wird“, sagt Chirazi. Die Suche nach einem passenden Grundstück begann.

Eröffnung Ende 2024/Anfang 2025

Als Tamer Sert für sein Autohaus an der Butjadinger Straße 1 in Delmenhorst einen Käufer suchte, stellte sich das für die Delme Werkstätten als Glücksfall heraus. In unmittelbarer Nähe zu der Delmenhorster Werkstatt für Industrie und Dienstleistung soll dort Ende 2024/Anfang 2025 das Delme-Bildungszentrum Nord eröffnet werden. Rund 1.600 Quadratmeter umfasst das Gelände. „Das Architekturbüro Bocklage + Buddelmeyer hat ein attraktives Gebäude für uns entworfen, das natürlich auch energetisch zeitgemäß ausgestattet ist“, betont Stollreiter.
Im neuen Zentrum wird es an zwei Tagen in der Woche Berufsschulunterricht geben, darüber hinaus liegt der Schwerpunkt auf Praxis und ausprobieren, „damit die Teilnehmer ihre Stärken erkennen“, so Chirazi. Zudem werden Lebenshilfe Delmenhorst und Landkreis Oldenburg – eng verbunden mit den Delme Werkstätten – einige Räume mitnutzen.
Mit Blick auf das sogenannte Bundesteilhabegesetz und die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen ist das zukünftige Delme-Bildungszentrum Nord für Oberbürgermeisterin Gerlach ein wichtiger Schritt, um Menschen mit Beeinträchtigungen bei ihrer Berufsausbildung so zu unterstützen, dass ihnen nach dem Abschluss der gesamte Arbeitsmarkt offensteht. Mehr Teilhabe und individuelle Selbstbestimmung sind politisch gewollt.

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