Der israelische Gruß „Schalom“ und das arabische Wort „Salam“ sind auf das Engste verwandt. Beide Wörter bedeuten „Frieden“. Doch von diesem Zustand ist der Nahe Osten weiter entfernt denn je.
Mit dem fürchterlichen Überfall der Terrororganisation Hamas auf israelische Zivilisten ist eine Entwicklung ausgelöst worden, deren Ende wir noch nicht kennen, es aber bereits fürchten.
Aus der deutschen Geschichte leitet sich das strikte Eintreten für das Existenzrecht des Staates Israel als sichere Heimat für das jüdische Volk ab. Das Recht sich gegen terroristische Angriffe zu verteidigen, steht vollkommen außer Frage. Unsere Gedanken gelten den mehr als 1.200 Opfern auf israelischer Seite.
Doch auch im Gazastreifen verzweifeln viele Menschen angesichts der schrecklichen Konsequenzen, die das Handeln der Hamas über sie gebracht hat. Auch der dort leidenden, unbeteiligten Zivilbevölkerung gilt unser Mitgefühl.
Ob in der Ukraine, in Israel oder den palästinensischen Gebieten: Es ist wie immer vor allem die Zivilbevölkerung, die in Kriegen leidet. Der Konflikt im Nahen Osten ist inzwischen über 100 Jahre alt. Immer dann, wenn der Frieden und eine Zweistaatenlösung greifbar waren, wurden diese Bemühungen von radikalen Kräften zunichtegemacht.
Kein Schalom, kein Salam. Nur Tragödie. Tausende Familien, die um ihre Angehörigen trauern oder, wie im Falle der nach Gaza verschleppten Geiseln, bangen.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge lädt unter anderem zusammen mit der Stadt Delmenhorst, der Gemeinden Ganderkesee und Hude zu Gedenkveranstaltungen ein, um gemeinsam an den universellen Wert, den der Frieden auch und gerade in unseren Zeiten darstellt, zu erinnern.
Sonntag, 19. November
In der Stadt Delmenhorst beginnt die Veranstaltung um 11.10 Uhr auf dem Rathausplatz. Am Denkmal für die Kriegstoten werden Kränze für die Opfer von Krieg und Gewalt niedergelegt. Musikalisch begleitet wird die Zeremonie vom Posaunenchor des evangelisch-lutherischen Kirchenverbandes Delmenhorst unter der Leitung von Holger Heinrich.
Delmenhorst
Um 11.30 Uhr schließt sich eine Gedenkstunde in der Markthalle an. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeisterin Petra Gerlach berichten Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) Delmenhorst von ihrem deutsch-griechischen Projekt „Erinnern für Toleranz“: Gemeinsam mit Gleichaltrigen aus der griechischen Stadt Ptolemaida arbeiten sie am Aufbau einer Gedenkstätte für mehrere Hundert Opfer eines Massakers mit, das deutsche Besatzer während des Zweiten Weltkriegs in den westmazedonischen Dörfern Pirgi und Messovouno verübt haben.
Im Anschluss verliest Bürgermeister Hermann Thölstedt traditionell das Totengedenken. Den musikalischen Rahmen der Gedenkstunde gestaltet ebenfalls der Posaunenchor.
Ganderkesee, Stenum, Schönemoor
In Ganderkesee treffen die Gäste, Fahnenabordnungen, Kranzträger und der Musikzug der Feuerwehr um 11 Uhr im Rathaus ein. Um 11.15 Uhr beginnt die Gedenkfeier im Lichthof des Rathauses. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Ralf Wessel hält Ehrenratsherr Werner Fleischer die diesjährige Ansprache zum Volkstrauertag.
Es folgen Totenehrungen und Kranzniederlegungen. Um 12 Uhr am Ehrenmal an der Mühlenstraße, um 12.15 Uhr auf dem Friedhof an der Kirche. Den musikalischen Rahmen bei der Gedenkstunde und der Kranzniederlegung gestaltet der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Ganderkesee.
Der Orts- und Heimatverein Schierbrok-Stenum lädt für 14.30 Uhr, zur gemeinsamen Gedenkfeier mit dem Ortsverein Rethorn, der Freiwilligen Feuerwehr Schierbrok-Schönemoor und dem Sozialverband VdK beim Ehrenmal am Dorfring in Stenum (gegenüber vom Hotel-Restaurant Backenköhler) ein. Nach den Ansprachen von Pastorin Julia Klein und Dr. Matthias Zilkens vom OHV Schierbrok-Stenum folgt die Kranzniederlegung durch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Schierbrok-Schönemoor. Die musikalische Gestaltung der Gedenkfeier übernimmt der Posaunenchor Bookholzberg.
Die Schützinnen und Schützen des SV Schönemoor treffen sich bereits um 9 Uhr in Uniform am Vereinsheim zwecks Kranzniederlegung am Ehrenmal und anschließendem Frühstück in der Schießhalle.
Lemwerder
In Altenesch leitet um 10 Uhr ein Ökumenischer Friedensgottesdienst in der St.-Gallus-Kirche die Gedenkstunde ein. Anschließend werden Kränze am Ehrenmal niedergelegt. Auf der Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof Lemwerder schließt sich um 12 Uhr eine weitere Kranzniederlegung an. Um 15 Uhr beginnt in der Kirche Bardewisch eine Gedenkfeier, mit anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmal (neben dem Feuerwehrgerätehaus).
Auch in Hude sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, am Ökumenischen Gottesdienst zum Volkstrauertaug und der Gedenkfeier teilzunehmen. Der Gottesdienst mit der integrierten Gedenkstunde beginnt um 10 Uhr in der St. Elisabeth-Kirche zu Hude.
Etwa gegen 11.15 Uhr wird am Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof der im 2. Weltkrieg verstorbenen Zwangsarbeiter gedacht. Anschließend finden am Mahnmal auf der Gedenkstätte die Ehrung der Gefallenen beider Weltkriege mit Totengedenken und die offizielle Kranzniederlegung im Ortsverband Hude statt.
Mitwirken werden Vertreterinnen und Vertreter der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Hude, der katholischen Kirchengemeinde St. Marien, des Ortsverbandes Hude der Johanniter und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, sowie Alexander Potiyenko an der Trompete.