Die Städtische Galerie Haus Coburg hat schon für viele junge ambitionierte Künstlerinnen und Künstler den Grundstein ihrer Karriere gelegt, indem dort Kunstwerke in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt wurden. Um den künstlerischen Nachwuchs noch konsequenter zu unterstützen, ihren Übergang vom Studium zum Ausstellungsbetrieb professionell zu begleiten und zugleich eine intensive Verbindung mit vielversprechenden Künstlern einzugehen, möchte Dr. Matilda Felix, Leiterin der Galerie, einen Kunstpreis Delmenhorst einrichten.
5.000 Euro Preisgeld, Ausstellung und Publikation
Erstmals soll er anlässlich des 50. Geburtstages des Haus Coburg 2024 initiiert und alle zwei Jahre an jeweils drei Preisträger verliehen werden. Sie erhalten jeweils 5.000 Euro Preisgeld sowie eine gemeinsame Ausstellung und Publikation. Die Anschubfinanzierung ist für einen Zeitraum von vier Jahren gesichert.
Pro Ausgabe stiftet Dr. Calin Pirvu das Preisgeld in Höhe von jeweils 15.000 Euro, die Kosten für eine Ausstellung in Höhe von weiteren 15.000 Euro übernimmt die Friedrich-Cordes-Stiftung. Für die Übernahme der Kosten der Publikation geben der Freundeskreis Haus Coburg und Dr. Calin Pirvu zusammen 10.000 Euro. Der städtische Anteil beläuft sich auf rund 5.000 Euro für weiteren Kosten.
Fünfköpfige Jury
Der Wettbewerb soll Absolventen von Kunsthochschulen ansprechen, deren Abschluss nicht länger als drei Jahre zurückliegt. Sie dürfen sich jedoch nicht selber bewerben. Stattdessen sollen Fachleute aus den Kunstuniversitäten, aus Ausstellungshäusern und den Kunst-Feuilletons geeignete Kandidaten vorgeschlagen. Diese Vorschlag-Jury besteht aus fünf Experten, die jeweils drei Künstler vorschlagen.
Erst danach nimmt die Städtische Galerie Kontakt zu den 15 Kandidaten auf, um ein Präsentations-Portfolio zusammenstellen zu können. Diese Präsentationen dienen als Diskussionsgrundlage für eine zweite Preis-Jury, die sich in Delmenhorst trifft, um aus den Vorschlägen drei Künstler auszuwählen, die den Kunstpreis Delmenhorst bekommen.
Felix ist davon überzeugt, dass der Preis nicht nur junge Künstler unterstützt, sondern die positive Imagebildung der Stadt weitreichend fördert.
Lob von der Politik
Von der Politik gab es bei der Vorstellung am vergangenen Mittwoch im Ausschuss für Kultur und Sport viel Lob. Lediglich die SPD störte sich an der ungewissen Finanzierung nach Ablauf der vier Jahre. Sie wollte erreichen, dass die Stadt sich verpflichtet alle Kosten zu tragen, sollten keine Sponsoren gefunden werden. Diesem Vorschlag folgten die Ausschussmitglieder der anderen Fraktionen jedoch nicht.