Dieter Schindler (links) und Thomas Müller wollen sich im Stadtrat wieder mehr vertreten fühlen. Der Vorstand ihrer Wählergemeinschaft ist breit aufgestellt. Foto: Roskamp
Nun ist es so weit, die Bürgerinteressengemeinschaft Osterholz hat verkündet, dass sie eine Wählergemeinschaft gegründet hat. Der Auslöser, so erinnert sich der zweite Vorsitzende Dieter Schindler, war eine Unterschriftensammlung aus dem Ort heraus. 1.500 Unterschriften kamen zusammen, um sich gegen die Planung des Projektes Wulfsküche, es soll auf einem Feld ein großes Wohngebiet entstehen, auszusprechen. Gebracht hat diese Unterschriftensammlung, so der Eindruck Schindler, herzlich wenig. Daher nun die Motivation, sich als Wählergemeinschaft aktiver für die Belange Scharmbeckstotels und anderer Ortschaften einzusetzen.
„Unsere Wurzeln liegen in Scharmbeckstotel, wir wollen aber perspektivisch weiter“, so Thomas Müller, erster Vorsitzender. Man würde sich gerne ausbreiten auf das gesamte Stadtgebiet, denn die Probleme vor Ort würden sich vermutlich auch in anderen Ortsteilen widerspiegeln, ist sich Schindler sicher. Man wünsche sich für die Zukunft einen regen Austausch.
Bebauung, Infrastruktur und Verkehrswege sind einige der Kernthemen, die sich Müller und Schindler auf die Fahnen geschrieben haben. Für Ältere sei es schwierig, aus dem Ort heraus alltägliche Erledigungen zu verrichten. Schindler erinnert sich an zwei ältere Damen, die ein Taxi in den Stadtkern genommen hatten, allein um Kontoauszüge zu besorgen. „Das sind Sachen, die man doch innerhalb des Ortes regeln könnte“, meint Schindler. Die gleichen Probleme gäbe es sicherlich auch in Buschhausen, Ohlenstedt oder Pennigbüttel.
Wobei gerade Pennigbüttel sehr gut organisiert sei, lenkt Schindler ein. „Wenn das jeder Ort so machen würde, auch mit der gewissen Transparenz des Ortsvorstehers, dann hätten wir diese Probleme nicht“, sagt er. „Wir fühlen uns einfach nicht mehr vertreten im Rat“, kommt Müller zurück auf die Kernthematik. „Und wenn uns die Politik nicht hört, wollen wir ihnen gerne die Stimmen wegnehmen.“ Aktuell befände man sich noch auf Kandidatensuche für die nächste Wahl, Müller selbst wird sich nicht aufstellen lassen, Schindler könnte sich die für sich allerdings gut vorstellen.
Anfang der Woche wurde der Vorstand gewählt, eine breite Aufstellung von neun Personen, fünf Männer, vier Frauen. Kontakt zu der Wählergemeinschaft ist möglich unter E-Mail Big-Osterholz@email.de.
