Kurzfristige Maßnahmen zeigen Erfolg

Bei einem Treffen in der Handelskammer Bremen verabredeten Wirtschafts- und Branchenverbände, betroffene Unternehmerinnen und Unternehmer sowie die Senatsressorts für Ressorts Wirtschaft, Inneres, Stadtentwicklung, Gesundheit, Soziales und Justiz heute konkrete Maßnahmen zur Verbesserung von Sicherheit und Sauberkeit in der Bremer Innenstadt und in innenstadtnahen Stadtteilen. Ein Teil der Maßnahmen wurde in den vergangenen Wochen bereits umgesetzt und zeigt erste Erfolge, wie Innensenator Ulrich Mäurer und Handelskammer-Präses Eduard Dubbers-Albrecht übereinstimmend berichteten.

Es war erst das zweite Treffen des Runden Tisches. Er war im September auf Initiative der Handelskammer ins Leben gerufen worden. Anlass war seinerzeit die Zunahme von Raub- und Einbruchsdelikten, die Ausweitung der Drogenszene und eine wachsende Sauberkeitsproblematik im öffentlichen Raum. Zwischendurch hatte einen Lenkungsgruppe situationsverbessernde Maßnahmen beraten und untereinander abgestimmt.

Dazu zählen etwa der verstärkte Einsatz des Ordnungsdienstes sowie Maßnahmen gegen den offenen Drogenhandel, organisiertes Betteln und Hilfen bei Obdachlosigkeit. An besonders belebten Plätzen soll unter Berücksichtigung der straßenrechtlichen Anforderungen mehr Müllbehälter aufgestellt werden. Darüber hinaus soll die Population der Stadttauben kontrolliert werden und dadurch mehr Sauberkeit in der Bremer Innenstadt erreicht werden. Bereits am Donnerstag wird auf dem Dach des Parkhauses am Brill ein Taubenhaus in Betrieb genommen.

Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) berichtete von ersten Erfolgen. So seien in Folge des im Oktober in Kraft getretenen sogenannten Haltestellengesetzes 118 Anzeigen wegen des Konsums von Alkohol und 25 wegen des Konsums von Drogen in den betroffenen Bereichen an sieben Haltestellen rund um den Hauptbahnhof geschrieben worden. „Wir werden die Kontrollen noch ausbauen“, kündigte Mäurer an. Haushaltsmittel für die notwendige Verstärkung des Ordnungsdienstes stünden zur Verfügung.

Sehr erfolgreich agierte auch die zeitweise bis zu 40-köpfige Sonderkommission „Junge Täter“, die insbesondere zur Aufdeckung der Raubdelikte in der Innenstadt und im Viertel installiert worden war.  Sie konnte zahlreiche mutmaßliche Täter ermitteln und in diesem Zusammenhang 22 Haftbefehle erwirken. „Die meisten sitzen in Haft, drei haben sich ins Ausland abgesetzt“, so Mäurer. Lohn der Arbeit: Die Zahl der Raubdelikte ging von 125 im September auf 22 im November zurück.

Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, freute sich über einen „erfolgreichen Tag“. „Wir werden Sicherheit und Sauberkeit für alle erlebbar verbessern“, kündigte er an. Die Wirtschaft will sich dabei insbesondere um das Thema Sauberkeit kümmern. Man könne keine hoheitlichen Aufgabe übernehmen, aber beim Thema Sauberkeit könne man schon etwas bewegen, so Präses Dubbers-Albrecht.